Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Grosjean: «Liebe die F1 zu stark, um aufzuhören»

Von Rob La Salle
Romain Grosjean

Romain Grosjean

Haas-Pilot Romain Grosjean lässt sich weder durch die Schwierigkeiten auf der Strecke noch durch böse Kommentare in den sozialen Medien beirren. Der Genfer liebt die Formel 1 immer noch innig.

Nicht nur Lewis Hamilton wird in den sozialen Meiden immer wieder verspottet und angefeindet, auch Romain Grosjean steht bei den spitzen Bemerkungen im Netz ganz weit oben. Und im Gegensatz zum sechsfachen Weltmeister durchläuft der Haas-Pilot derzeit zusammen mit seinem Team eine Leistungskrise: Im vergangenen Jahr schaffte er es nur drei Mal in die Punkte, sieben Mal kam er gar nicht erst ins Ziel.

Und wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Das weiss auch der Genfer, der trotz aller bösen Sprüche gelassen bleibt. Schliesslich beschränke sich diese Art von Kritik auf die sozialen Medien, im echten Leben erfährt er kaum Anfeindungen, wie er gegenüber Motorsport.com erklärt. Er erzählt: «Vor nicht allzu langer Zeit ging ich mit meiner Frau Marion zu einem Konzert und wir haben ein Selfie veröffentlicht. Und ein Typ bekam offenbar einen Kick davon, böse Hass-Kommentare dazu zu schreiben.»

«Auf der Strasse trifft man nie einen Typen, der einen solche Dinge ins Gesicht sagt», fügt Grosjean an, und beteuert: «Ich werde lieber geliebt oder gehasst, als überhaupt kein Charisma zu haben. Es gibt Leute, die mich unterstützen und andere, die das nicht tun. Das verstehe ich. Manchmal kann man sich in den sozialen Medien auch über die Kritik unterhalten, dafür sind sie doch auch da.»

Die Beliebtheit hänge nicht zuletzt vom sportlichen Erfolg ab, ist sich Grosjean sicher. «Wenn du gut bist, steigen die entsprechenden Zahlen und die Leute sind da, um dich zu bejubeln. Aber wenn es schlecht läuft, dann sind sie hart. Aber wie gesagt, in meinem Alltag habe ich noch niemanden getroffen, der mir irgendetwas Ähnliches wie im Netz gesagt hätte.»

Seine Liebe zur Formel 1 ist deshalb trotz der ausbleibenden Ergebnisse im letzten Jahr ungebrochen: «Ich habe nicht das Gefühl, die Formel 1 verlassen zu wollen, auch wenn es unfair ist und du manchmal heimkommst und denkst, du würdest lieber in einer anderen Serie um Siege kämpfen. Aber derzeit liebe ich die Formel 1 zu stark, um aufzuhören. Ich will zu den Rennen reisen und kann es kaum erwarten, ins Flugzeug nach Australien zu steigen, um in Melbourne den Saisonstart zu bestreiten.»

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