Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Barcelona-Test: 1. Tagesbestzeit von Lewis Hamilton

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Am ersten Testtag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya gab Mercedes das Tempo vor. Am Vormittag sass Valtteri Bottas im W11, am Nachmittag übernahm Lewis Hamilton das Steuer und drehte die schnellste Runde des Tages.

Die Hälfte aller GP-Teams schickte am ersten Barcelona-Testtag zwei Piloten auf die Piste: Bei Alfa Romeo durfte Stammfahrer Antonio Giovinazzi das Steuer von Reservist Robert Kubica übernehmen, der am Vormittag 59 Runden im C39 gedreht hatte. Für Racing Point bestritt Sergio Pérez den Morgen und Lance Stroll den Nachmittag. Auch das Mercedes-Team setzte beide Stammfahrer ein, wobei Valtteri Bottas wie schon beim Roll-out der Erste war, der den Silberpfeil bewegen durfte.

Renault-Routinier Daniel Ricciardo löste seinen neuen Teamkollegen Lance Stroll ab und Rookie Nicholas Latifi übernahm die Testarbeit im Williams, in dem George Russell vor der Mittagspause 73 Umläufe abgespult hatte. Im neuen Ferrari rückte erneut Charles Leclerc aus, da Sebastian Vettel die Strecke schon früh verlassen hatte. Der vierfache Champion hatte sich eine Erkältung eingefangen und war deshalb nicht wie geplant im Einsatz.

Es dauerte eine kurze Weile, bis sich der erste GP-Renner auf der Piste zeigte: Lewis Hamilton durchbrach die Stille und drehte gleich eine gezeitete Runde, die mit 1:21,369 min so bescheiden ausfiel, dass er sich beim nächsten Umlauf gleich auf 1:18,853 min verbesserte – obwohl er Ausgangs der letzten Kurve einen kleinen Schnitzer hatte.

Mittlerweile hatte sich auch Max Verstappen im neuen Red Bull Racing-Renner aufgemacht und der Niederländer überholte auch gleich den Silberpfeil in der vierten Kurve. Die Runde lief aber nicht wie geplant für den schnellen 22-Jährigen: Ausgangs der zwölften Kurve setzte er seinen linken Hinterreifen ins Kiesbett und legte deshalb einen Dreher hin. Es sollte nicht die einzige Pirouette von ihm bleiben. Obwohl Verstappen Glück im Unglück hatte und seinen Renner trotz des Missgeschicks nicht beschädigte, kehrte er an die Box zurück, wo die Red Bull Racing-Mechaniker den RB16 genauer unter die Lupe nahmen.

Mittlerweile hatte sich Charles Leclerc im Ferrari aufgemacht und auch Latifi absolvierte seine ersten Runden des Tages im FW43. Ersterer absolvierte eine längere Ausfahrt, während der auch Verstappen wieder auf der Strecke auftauchte. Trotz seines Schnitzers war der Red Bull Racing-Star der Erste, der die 100-Runden-Marke durchbrach. Verstappen war auch nicht der Einzige, der eine Schrecksekunde erlebte – auch Latifi musste in der Schikane schnell reagieren, als sein Renner auszubrechen drohte – was dem jungen Kanadier auch gelang.

Erst nachdem Hamilton 21 Umläufe geschafft hatte, war auch Mercedes soweit. Der Brite brannte kurz darauf die schnellste Zeit in den Asphalt, mit 1:17,293 min blieb er zwei Hundertstel schneller als sein Teamkollege vor der Mittagspause. Verstappen legte hingegen erneut einen Dreher hin, der seiner ersten Pirouette erstaunlich ähnlich war. Diesmal geriet er zwar nicht ins Kies, aber er ritt etwas zu zuversichtlich über die Randsteine, warum er erneut in Kurve 13 die Kontrolle über seinen Renner verlor.

Erst eine Stunde und 25 Minuten später machte sich auch Daniel Ricciardo endlich daran, seinen Renault auf die Strecke zu bringen. Der verspätete Start hielt den Australier nicht davon ab, sich in der Zeitenliste nach vorne zu arbeiten. Nach 17 Runden belegte er den achten Platz mit acht Zehnteln Rückstand auf die Bestzeit von Hamilton, die der sechsfache Champion kurz darauf aber auf 1:16,978 min drückte.

Auch Leclerc drehte weiter fleissig seine Runden, bis er eineinhalb Stunden vor dem Ende des Testtages die Box ansteuerte, die er mehr als 20 Minuten nicht mehr verliess. Bei den Roten wurde eifrig am SF1000 geschraubt, während Hamilton die Bestmarke erneut um zwei Tausendstel drückte. Leclerc liess sich knapp eine Stunde vor Feierabend wieder auf der Piste blicken. An die Hamilton-Bestzeit von 1:16,976 min kam aber auch der schnelle Monegasse nicht mehr heran.

Barcelona-Test, Tag 1

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W11, 1:16,976 (94 Runden) C2
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W11, 1:17,313 (79) C3
3. Sergio Pérez (MEX), Racing Point RP20-Mercedes, 1:17,375 (58) C3
4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16-Honda, 1:17,516 (168) C3
5. Daniil Kvyat (RU), AlphaTauri AT01-Honda, 1:17,698 (116) C3
6. Carlos Sainz (E), McLaren MCL35-Renault, 1:17,842 (161) C3
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault RS20, 1:17,873 (55) C2
8. Esteban Ocon (F), Renault RS20, 1:18,004 (62) C3
9. George Russell (GB), Williams FW43-Mercedes, 1:18,168 (73) C3
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point RP20-Mercedes, 1:18,282 (52) C2
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF1000, 1:18,289 (132) C3
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43-Mercedes, 1:18,382 (63) C3
13. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:18,386 (59) C3
14. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-20-Ferrari, 1:18,466 (106) C3
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:20,096 (79) C3
Pirelli-Reifen von C1 (hart) bis C5 (extraweich)

Zum Vergleich: Bestzeit am ersten Tag 2019
Sebastian Vettel, Ferrari SF90, 1:18,161 (169 Runden)

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