Charles Leclerc, Ferrari: «Der Anruf kam um 6.45 Uhr»
Charles Leclerc
132 Runden drehte Charles Leclerc am ersten Barcelona-Testtag im neuen Ferrari SF1000, und das, obwohl er eigentlich gar nicht im Einsatz war. Doch weil sich der vierfache Champion Sebastian Vettel nicht wohl fühlte, wurde der Monegasse aus den Federn geholt, um für den Deutschen einzuspringen. «Der Anruf kam um 6.45h und ich schlief noch», berichtete der 22-Jährige nach getaner Arbeit.
«Ich habe also ziemlich spät davon erfahren, aber das war für mich kein grosses Problem. Für die Mechaniker war es nicht ganz so simpel, weil sie das Auto noch anpassen mussten. Das Programm wurde dadurch aber nicht verändert, es sass einfach ein anderer Fahrer als geplant im Auto», schilderte Leclerc, der am Ende des Tages den elften Platz auf der Zeitenliste belegte.
«Wir haben einen etwas anderen Ansatz gewählt», verriet das Ferrari-Talent. «Im vergangenen Jahr waren wir bei den Testfahrten grossartig, aber das erste Rennen war dann nicht so gut. Wir haben uns heute nicht auf die Performance fokussiert sondern vielmehr versucht, das Auto besser zu verstehen. Aber es war schon überraschend, dass es nicht so lange dauerte, die Reifen ins richtige Arbeitsfenster zu bringen. Jeder ist in diesem Jahr offenbar etwas besser vorbereitet.»»
Und Leclerc fügte an: «Wir sind beim Set-up flexibler und davon profitieren wir beide, denn so können wir das Auto besser auf unsere Bedürfnisse abstimmen und auch auf jenen Strecken, auf denen wir im vergangenen Jahr Mühe hatten, besser auf die Probleme reagieren.» Er erzählte auch: «Es ist noch zu früh, um viele Aussagen zu machen, und der erste Testtag ist vor allem für die Ingenieure interessant, sie sammeln die Daten und schauen, ob die Erfahrungen auf der Strecke den Erwartungen entsprechen und die Daten korrelieren.»
Auf seine Ziele angesprochen blieb Leclerc vage: «Das einzige Ziel, das ich mir für 2020 gesetzt habe, ist simpel: Ich will nach der Saison zurückschauen keine verpassten Chancen sehen, das war in diesem Winter anders, denn 2019 gab es einige ungenutzte Möglichkeiten. Das soll in diesem Jahr nicht mehr passieren.»