Pirelli: Keine Bedenken wegen Mercedes-Lenkung
Pirelli-Motorsportdirektor Mario Isola
Für Pirelli steht fest: Die neue Mercedes-Lenkung, die eine Verstellung der Spur der Vorderreifen erlaubt, belastet die Reifen nicht zusätzlich. Mario Isola, Motorsportchef der italienischen Reifenexperten, erzählt im Fahrerlager von Barcelona: «Die Reifen an den GP-Rennern weisen leicht nach aussen, die Hinterräder leicht nach innen, hinzu kommt der Sturz, der die Neigung bestimmt und die Aufstandsfläche verringert.»
«Vereinfacht gesagt geht es darum, die Druck- und Temperaturverteilung auf jener Fläche des Reifens zu optimieren, die mit dem Asphalt in Berührung kommt, sodass man möglichst viel Grip hat», erklärt der Italiener. «Dabei muss man viele verschiedene Situationen abdecken, wie etwa beim Bremsen, Einlenken, auf den Geraden oder beim Beschleunigen. Man muss also den richtigen Kompromiss finden.»
Zur Performance der Innovation im Silberpfeil äussert sich der Pirelli-Motorsportchef aber nicht. «Ich kann nicht sagen, ob es ein grosser Vorteil ist, denn ich kenne das System nicht. Es ist ein Geheimnis von Mercedes und das respektiere ich natürlich. Denn es liegt auf der Hand, dass dies eine brillante neue Idee ist, da will natürlich keiner die Karten offenlegen. Aber ich kann sagen, dass wir nach jedem Testtag die Reifen aller Teams einsammeln, aufschneiden und analysieren.»
«Dabei sind uns keine zusätzlichen Belastungen bei Mercedes aufgefallen. Wir haben nichts Ungewöhnliches festgestellt und mit Blick auf die Reifen funktioniert das DAS-System offensichtlich gut, aber zur Performance kann ich noch nicht viel sagen», fügte Isola an.