Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sergio Pérez: «Racing Point das beste Formel-1-Auto»

Von Mathias Brunner
​Racing Point hat mit dem Modell RP20 viel Staub aufgewirbelt: Die Gegner knirschen über die Mercedes-Kopie mit den Zähnen. Der Mexikaner Sergio Pérez sagt: «Das ist das beste Auto, das ich je hatte.»

Der Mercedes-Klon namens Racing Point RP20 war in der ersten Testwoche von Barcelona einer der grossen Aufreger. Die Konkurrenz nervt sich auch deshalb über das Vorgehen der Pink Panther, weil sie spüren – dem früher Force India genannten Rennstall ist ein markanter Sprung nach vorne gelungen.

Sergio Pérez ist bester Laune. Der Mexikaner hat am vierten Wintertesttag die drittschnellste Zeit erzielt, und dies wohlgemerkt auf mittelharten Reifen. Der WM-Siebte von 2016 und 2017 erzählt: «Mit jeder Runde lernen wir über das neue Auto mehr. Und das ist auch wichtig, nachdem wir diesen Konzeptwechsel vollzogen haben. Freitag wird mein letzter Einsatz sein, ich hoffe erneut auf einen ergiebigen Test.»

Die Körpersprache des 30jährigen Mittelamerikaners sagt: Hier weiss einer haargenau, dass er für den Mittelfeldkampf gut gerüstet ist. Pérez will keine Podestplatzierungen ankündigen, aber er meint: «Ich würde gerne annehmen, dass wir bei der Musik sind. Auch mir fällt es schwer einzuordnen, wo wir stehen, weil du letztlich nie weisst, was die Anderen machen. Je länger du darüber nachdenkst, desto deutlicher wird – es ist reine Zeitverschwendung. Was wirklich Sache ist, das werden wir erst in Melbourne erkennen.»

Der 176fache GP-Teilnehmer ist davon überzeugt: «Das ist das beste Auto, das ich in der Formel 1 je hatte. Gut, gegen die drei Top-Teams wird es schwierig, aber ich sage – wir waren für einen Saisonbeginn noch nie so gut vorbereitet. Üblicherweise haben wir mittelprächtig begonnen und die Saison dann mit einer starken zweiten Hälfte gerettet. Dieses Mal sind wir von Anfang an stark.»

«Aber wir stehen vor einer langen Saison. Es ist nicht wichtig, wie gut du am Saisonstart bist. Es ist wichtig, wie gut du im Verlauf der Saison bist. Auch wir werden uns stetig verbessern müssen, um uns zu behaupten. Aber das Potenzial dazu ist vorhanden.»

Barcelona-Test, Tag 4

1. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:16,942 (53 Runden) C5
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16-Honda, 1:17,347 (84) C3
3. Sergio Pérez (MEX), Racing Point RP20-Mercedes, 1:17,428 (48) C3
4. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri AT01-Honda, 1:17,456 (61) C3
5. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT01-Honda, 1:17,540 (25) C4
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing RB16-Honda, 1:17,550 (29) C2
7. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W11, 1:17,562 (89) C2
8. Lance Stroll (CDN), Racing Point RP20-Mercedes, 1:17,787 (43) C3
9. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W11, 1:18,100 (90) C3
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF1000, 1:18,113 (84) C3
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault RS20, 1:18,214 (53) C2
12. Carlos Sainz (E), McLaren MCL35-Renault, 1:18,221 (46) C3
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF1000, 1:18,244 (80) C3
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43-Mercedes, 1:18,300 (48) C4
15. George Russell (GB), Williams FW43-Mercedes, 1:18,535 (59) C3
16. Romain Grosjean (F), Haas VF-20-Ferrari, 1:18,670 (107) C3
17. Lando Norris (GB), McLaren MCL35-Renault, 1:18,826 (57) C2
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:19,515 (51) C3
19. Esteban Ocon (F), Renault RS20, 1:21,542 (74) C2

Pirelli-Reifen von C1 (hart) bis C5 (extraweich)

Wintertest 1 in Barcelona (19.–21. Februar 2020)

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W11, 1:15,732 FR C5
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W11, 1:16,516 FR C5
3. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:17,091 DO C5
4. Esteban Ocon (F), Renault RS20, 1:17,102 FR C4
5. Lance Stroll (CDN), Racing Point RP20-Mercedes, 1:17,338 FR C4
6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point RP20-Mercedes, 1:17,347 DO C3
7. Daniil Kvyat (RU), AlphaTauri AT01-Honda, 1:17,427 FR C4
8. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:17,469 FR C5
9. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16-Honda, 1:17,516 MI C3
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault RS20, 1:17,574 FR C4
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT01-Honda, 1:17,783 FR C4
12. Carlos Sainz (E), McLaren MCL35-Renault, 1:17,842 MI C3
13. Alexander Albon (T), Red Bull Racing RB16-Honda, 1:17,912 DO C2
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF1000, 1:18,154 DO C4
15. George Russell (GB), Williams FW43-Mercedes, 1:18,168 DO C3
16. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF1000, 1:18,289 MI C3
17. Romain Grosjean (F), Haas VF-20-Ferrari, 1:18,380 FR C3
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43-Mercedes, 1:18,382 MI C3
19. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo-Sauber C39-Ferrari, 1:18,386 MI C3
20. Lando Norris (GB), McLaren MCL35-Renault, 1:18,454 FR C3
21. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-20-Ferrari, 1:18,466 MI C3

MI = Mittwoch 19.2., DO = Donnerstag 20.2., FR = Freitag 21.2.
Pirelli-Reifen von C1 (hart) bis C5 (extraweich)

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