Silverstone gibt Hoffnung auf F1-Besuch nicht auf
In Silverstone bleibt man trotz der neuen Quarantäne-Regeln optimistisch, was die Durchführung der Rennen angeht
Die britische Innenministerin Priti Patel bestätigte am Freitag die Pläne der Regierung, ab dem 8. Juni eine 14-tägige Quarantäne für alle Reisenden einzuführen. Ausnahmen soll es nur für den Transport lebenswichtiger Güter sowie für Diplomaten geben. Für den Sport werden vorerst keine Ausnahmen gemacht. Denn Berichten zufolge wurde Oliver Dowden, seines Zeichens Staatssekretär für Kultur, Medien und Sport, von den Vertretern des Gesundheitsministeriums überstimmt.
Dennoch will Silverstone-Geschäftsleiter Stuart Pringle die Hoffnung nicht aufgeben. Er erklärte auf Nachfrage von Sky Sports F1: «Die Formel 1 ist ein sehr komplexer Sport, denn es ist eine Weltmeisterschaft, die einen riesengrossen logistischen Aufwand nach sich zieht. Deshalb ist es auch wichtig, dass die Formel 1 die Reisen planen und ungehindert in ihre Heimat ein- und Ausreisen kann.»
Wir erinnern uns: Sieben der zehn GP-Rennställe sind in Südengland zuhause, nur die beiden italienischen Teams AlphaTauri aus Faenza und Ferrari aus Maranello sowie das in der Schweiz beheimatete Alfa Romeo Racing Team sind ausserhalb von Grossbritannien angesiedelt. Genau darauf setzt Pringle.
Er ist sich sicher: Die britische Regierung weiss um die Bedeutung der Motorsport-Industrie. «Ich bin deshalb weiterhin sehr optimistisch, dass man einen Weg finden wird. Ich bin mir sehr bewusst, dass es extrem kompliziert ist, immer neue Fristen zu setzen und einen Kalender zu werfen, das ist keine Aufgabe, die ich gerne übernehmen würde», betonte Pringle weiter.
Bei der Frage, wann er denn wissen müsse, ob die für den 26. Juli und 2. August angedachten Silverstone-WM-Läufe auch stattfinden können, bleibt der Geschäftsleiter des Traditionskurses vage. «Bei den Daten bin ich nicht auf dem neuesten Stand, es hängt wirklich davon ab, ob die Saison wie geplant starten kann. Wir sind hier in Silverstone auch ziemlich flexibel, die Rennen könnten auch später im August oder erst im September stattfinden, wenn es nötig ist.»