Le grand rendez-vous: Premiere von Leclerc-Kurzfilm
Die Formel-1-Fans müssen sich nicht mehr lange gedulden, bis die WM-Stars wieder in ihren GP-Autos gegeneinander antreten. Bis es soweit ist, gibt es für die Ferrari- und Racing-Fans den Kurzfilm «Le grand rendez-vous» mit Charles Leclerc und dem Ferrari SF90 Stradale in den Hauptrollen. Der wenige Minuten dauernden Streifen feiert die beginnende Rückkehr zur Normalität in Monaco, wo aufgrund des Lockdown einer der legendärsten Grands Prix der Formel 1 abgesagt werden musste.
Im Fokus steht der Ferrari SF90 Stradale mit seinem 1000 PS starken V8-Motor, der im vergangenen Jahr vorgestellt und noch nicht offiziell auf der Strasse getestet wurde. Am Steuer sass Ferrari-Talent Charles Leclerc, der auf den Strassen, auf denen er aufgewachsen ist, Geschwindigkeiten von 240 km/h überschritten hat. Als Beifahrer hatte er zuerst S.D. Fürst Albert II. und anschliessend eine mysteriöse Begleiterin dabei.
Die Dreharbeiten fanden am frühen Morgen des 24. Mai statt – dem Tag, an dem eigentlich der Grand Prix abgehalten werden sollte. Das Fürstentum war aufgrund des Drehs für den Verkehr gesperrt, aber das Ereignis wurde von vielen Monegassen verfolgt, da gerade die erste Phase zur Lockerung der Quarantäne-Massnahmen begonnen hatte. Eine Produktion mit 17 Technikern hat verschiedenste Kameras eingesetzt, um die Performance des Ferrari einzufangen, mit der Beteiligung von sechs Ingenieuren und Mechanikern, die aus Maranello angereist waren.
Der Kurzfilm erinnert an den ersten Film «C’était un rendez-vous», der von Claude Lelouch 1976 in Paris gedreht wurde und zum Kult wurde. Neben der Leidenschaft für die Geschwindigkeit und dem unverwechselbaren Soundtrack des Ferrari-Motors haben die beiden Werke eine weitere Gemeinsamkeit: Frauen, die dem französischen Regisseur nahestehen, tauchen darin auf. Im ersten Film Gunilla Friden, seine damalige Freundin, während das junge Blumenmädchen am Anfang und Ende des neuen Films Rebecca Blanc-Lelouch ist, die Enkelin des Paars.
Um das Original von 1976 ranken sich zahlreiche Legenden. So soll am Lenkrad nicht etwa Lelouch selbst, sondern ein Rennfahrer gesessen haben. Die Rede war von Jacky Ickx oder Jacques Laffite. Der Regisseur blieb bei der Darstellung, er alleine habe den Wagen gefahren. Von der Porte Dauphine bis zur Kirche Sacré-Coeur auf dem Montmartre brauchte er weniger als acht Minuten.
Im Original sass Lelouch in einem Mercedes-Benz 450 SEL 6.9. Dafür entschloss er sich vor allem deshalb, weil die tolle Federung der Limousine unverwackelte Bilder garantierte – trotz der Schussfahrt über die Pflastersteine. Später legte der Pariser über die Bilder Motoren-Sound von Ferrari, weil das einfach akustisch ansprechender war.
Wer sich die flotte Fahrt von Leclerc anschauen will, kann dies auf der Seite es offiziellen Ferrari-Magazins tun.