Formel 1: Funk-Rätsel um Frontflügel

Horror-Crash von Alex Zanardi: Unfallhergang geklärt

Von Rob La Salle
Alex Zanardi einem einem Autorennen 2019 in Japan

Alex Zanardi einem einem Autorennen 2019 in Japan

​Der 53jährige Rennfahrer und Handbike-Olympiasieger Alex Zanardi liegt weiter im künstlichen Koma im Krankenhaus Santa Maria alle Scotte von Siena. Der Unfallhergang seines Horror-Crashs ist offenbar geklärt.

Seit einem schweren Verkehrsunfall mit dem Handbike am 19. Juni liegt der zweifache IndyCar-Champion Alessandro (Alex) Zanardi auf der Intensivstation des Krankenhauses Santa Maria alle Scotte von Siena im künstlichen Koma. Zanardi musste drei Stunden lang notoperiert werden, er hatte schwere Gesichts- und Schädelverletzungen erlitten. Noch ist nicht klar, ob er bleibende Schäden davontragen wird. Die Ärzte bezeichnen seinen Zustand weiterhin als kritisch, wenn auch stabil. Sie wollen in den kommenden Tagen entscheiden, wann der 53jährige Italiener aus dem Koma geholt werden soll.

Inzwischen scheint der Hergang des Horror-Crashs geklärt zu sein. Zanardi, der bei einem IndyCar-Unfall 2001 beide Beine verloren hatte und als Behindertensportler vier Olympia-Medaillen holte, nahm an einem nicht angemeldeten Handbike-Staffellauf bei Pienza teil, südöstlich von Siena. Zanardi geriet auf die Gegenspur und prallte in einen Lastwagen.

Die Tageszeitung «La Repubblica» zitiert den 44jährigen Lkw-Fahrer so: «Ich sah ihn, er wich aus und fiel. Es sah so aus, als hätte er die Kontrolle über sein Handbike verloren. Ich habe noch versucht, ihm auszuweichen.» Der Unfall geschah in einer engen Kurve, die von Radfahrern gefürchtet wird und «Bastardkurve» genannt wird. Der Lastwagenfahrer ist ein Fan des erfolgreichen Sportlers und tief bestürzt.

Mario Valentini, Trainer der italienischen Nationalmannschaft für Para-Radsport: «Der Lkw-Fahrer hat nichts falsch gemacht, der Fehler liegt wohl bei Alessandro.»

Alex Zanardis Sportverein Obiettivo 3 führt immer wieder Staffelläufe für Handbike-Fahrer durch. Wieso der Lauf unangemeldet war und die Strasse daher für den normalen Verkehr offen, ist unklar. Vielleicht hat es damit zu tun, dass Radrennen in Italien wegen der Massnahmen gegen den Coronavirus derzeit noch verboten sind. Manolo Garosi, der Bürgermeister von Pienza, hat jedenfalls nichts von einer solchen Veranstaltung gewusst.

Das Rennen wurde nach dem Unfall von Zanardi fortgesetzt. Auf der Vereinsseite heisst es, das sein im Sinne von Zanardis Ehefrau Daniela und seinem Sohn Niccolò gewesen.

Die behandelnden Ärzte wollen im Laufe des 22. Juni weiter über den Zustand des schwer verletzten Sportlers informieren.

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