Hoffnungsschimmer: Alex Zanardi weiterhin stabil
Alex Zanardi
Die ganze Motorsportwelt bangt um Alex Zanardi, der am Freitagabend einen schweren Verkehrsunfall erlitt, als er auf dem Handbike unterwegs war und mit einem Lastwagen kollidierte. Der ehemalige Formel-1-Pilot und mehrfache Paralympics-Goldmedaillengewinner wurde gleich ins Krankenhaus Santa Maria alle Scotte in Siena geflogen, wo er ab 19 Uhr operiert wurde. Der Eingriff dauerte knapp drei Stunden und verlief wie geplant.
Seitdem befindet sich Zanardi auf der Intensivstation. Die Ärzte versetzten ihn ins Koma, um seinen Zustand stabil zu halten, deshalb wird er künstlich beatmet. In der Nacht auf den heutigen Sonntag hat sich seine Lage nicht verändert, wie Prof. Dr. Sabino Scolletta gegenüber italienischen Reportern mitteilte. Der Leiter der Notfallabteilung des Krankenhauses bestätigte dabei: «Alex hat die Nacht in stabilem Zustand verbracht.»
Dies sei eine gute Nachricht, betonte der Fachmann. «Je mehr Zeit er in stabilem Zustand verbringt, desto mehr dürfen wir hoffen. Denn das bedeutet, dass es keine Rückschritte gibt», erklärte er und verwies auf die Tatsche, dass sich der Zustand des Rennfahrers seit seiner Ankunft im Krankenhaus stabilisiert habe. «Wir vertrauen auf seine Chance, wieder zu genesen, er hat bewiesen, dass er ein grossartiger Athlet und Kämpfer ist, und wir hoffen deshalb, dass er auch diese herausfordernde Situation meistern wird.»
Dr. Scolletta bestätigte auch, dass sich ein ganzes Team von Profis um den zwölffachen Paracycling-Weltmeister kümmert, der 2001 bei einem Unfall auf der Rennstrecke beide Beine verloren hat. «Neben den Ärzten der Notaufnahme gibt es Anästhesisten, Wiederbelebungsärzte, Neurochirurgen, Kiefer- und Gesichtschirurgen, Augenärzte, Radiologen», zählt der Mediziner auf, und fügt an: «Im Moment konzentrieren wir uns vor allem auf die Neurologie, deshalb sind die Experten in diesem Bereich unsere ersten Ansprechpartner.»
Zanardi werde nun für einige Tage in diesem Zustand verweilen. «In den nächsten Tagen werden wir entscheiden, ob wir ihn aus dem Koma holen, um seine Lage zu bewerten. Wir halten ihn derzeit sediert, damit er stabil bleibt. Morgen oder übermorgen werden wir das weitere Vorgehen besprechen, das wir natürlich als Team entscheiden werden. Alles hängt von der weiteren Entwicklung seines Zustands ab», erklärte der Arzt ausserdem.