MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Christian Horner: «Sehen nicht den echten Vettel»

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner spricht über die Leistungskrise seines früheren Schützlings Sebastian Vettel. Der Brite verteidigt den Ferrari-Star und betont, wie wichtig das richtige Umfeld ist.

Der WM-Auftakt 2020 gestaltete sich für Sebastian Vettel schwierig. Der Ferrari-Abschiedskandidat holte in den ersten beiden Rennen nur einen Punkt für den zehnten Platz beim Auftakt in Spielberg. Nach dem vielversprechenden sechsten Rang von von Ungarn folgte erneut eine schwache Punkteausbeute von einem frischen Zähler in den beiden Silverstone-Läufen.

Beim jüngsten Kräftemessen in Barcelona gelang Vettel die Schadensbegrenzung mit dem siebten Rang, doch der Trainingsfreitag in Belgien lässt erneut ein schwieriges Rennen erwarten: Am Nachmittag belegten Leclerc und Vettel die Plätze 15 und 17. Der frühere GP-Pilot und Sky Sports F1-Experte Paul Di Resta erklärte angesichts der enttäuschenden Platzierungen: «Die Ferrari-Ingenieure müssen sich über Nacht etwas einfallen lassen.»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sagt zur Leistungskrise seines früheren Schützlings, mit dem er die WM von 2010 bis 2013 für sich entschied: «Er hat mit Red Bull Racing viele spezielle Ergebnisse erzielt und er hat einige Rekorde aufgestellt, die noch eine Weile halten werden. Aus irgendeinem Grund scheint es für ihn derzeit nicht gut zu laufen. Aber ich denke, jeder Fahrer muss sich in seiner Umgebung wohl fühlen und man kann sehen, dass eine grosse Last auf seinen Schultern ruht.»

Eine solche Situation nagt an jedem Sportler, ist sich der Brite sicher. «Das wirkt sich auf jeden Athleten aus, ich glaube deshalb nicht, dass wir im Moment den echten Vettel sehen. Er durchläuft offensichtlich eine schwierige Phase mit dem Material, das er derzeit hat. Aber man kann ihm nicht nehmen, was er in seiner bisherigen Karriere bereits alles erreicht hat.»

2. Training, Belgien

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:43,744 min
2. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,048 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,096
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,390
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,393
6. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,418
7. Lando Norris (GB), McLaren, +0,424
8. Esteban Ocon (F), Renault, +0,464
9. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,730
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +0,856
11. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,934
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,082
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,117
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,152
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,696
16. George Russell (GB), Williams, +1,719
17. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,939
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,030
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2,090
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,498

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