Schumacher, Vettel, Alonso: 10 Gründe für Vorfreude
Mick Schumacher und Sebastian Vettel beim Race of Champions 2019
Die Formel-1-Saison 2021 wird aus verschiedenen Perspektiven bemerkenswert. Wir sagen, worauf sich die Fans im 72. Jahr der Königsklasse besonders freuen dürfen.
Mick Schumacher
Erstmals seit Brasilien 2012, dem letzten Formel-1-Rennen von Michael Schumacher, geht wieder ein Schumi an den Start eines Grand Prix. Mick Schumacher wird das Interesse an der Königsklasse ankurbeln und Haas ins Rampenlicht rücken.
Aston Martin
Ein bekannter Name bereichert die Formel 1, das ist ungleich wertvoller als das fade Racing Point. Die teils verblüffenden Leistungen von Sergio Pérez und Lance Stroll 2020 haben gezeigt, dass der Rennstall 2021 Podestplatzierungen einfahren kann.
Tolle Rennstrecken
2020 mussten der damalige Formel-1-CEO Chase Carey und Serien-Sportchef Ross Brawn improvisieren – wegen der Corona-Pandemie gab es keine Rennen in Asien und Amerika, die WM bestand aus einem Programm in Europa und auf der arabischen Halbinsel. Da viele Rennen wegbrachen, musste Ersatz her: Wir erlebten die Rückkehr toller Rennstrecken wie Istanbul, Imola und Nürburgring, wir erlebten aufregende Premieren in Mugello und Portimão. Auch die WM 2021 wird von Corona beeinträchtigt, und wir sagen voraus: Die eine oder andere 2020er Ersatzstrecke werden wir 2021 wiedersehen.
Sebastian Vettel
Die Luft war raus bei Ferrari. Ein Tapetenwechsel hat noch so manchen Formel-1-Fahrer beflügelt, und das wünschen wir uns auch für Sebastian Vettel bei Aston Martin.
Fernando Alonso
Nicht nur der Name Schumacher kehrt zurück, auch der Name Alonso: Der zweifache Weltmeister hat 2020 bei Renault unterzeichnet, fährt 2021 aber – aus Marketing-Gründen – einen Rennwagen, der Alpine heisst. Wenn Daniel Ricciardo und Esteban Ocon bei den Franzosen Podestplätze einfahren können, dann muss das für den 32fachen GP-Sieger Alonso auch möglich sein.
Weniger ist mehr
Formel-1-CEO Chase Carey stellte für die Saison 2021 ein Programm aus 23 Läufen zusammen, der US-Amerikaner hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass die Königsklasse mittelfristig 25 Läufe pro Jahr zeigen soll. Viele GP-Fans rümpfen die Nase. Ein Grand Prix soll etwas Besonderes sein. Das findet auch der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel: «Ich halte den Markt für gesättigt. Wir müssen schon aufpassen, dass wir nicht an einen Punkt gelangen, an welchem das für die Fans zu viel wird und sie deshalb den Fernseher nicht mehr einschalten.» Es ist logisch, dass die Coronakrise auch 2021 das WM-Programm beschneiden wird.
Rennen mit Fans
Die Welt kämpft weiter gegen einen Virus. Also werden wir auch weiterhin Grands Prix ohne Zuschauer erleben. Gesundheitsexperten glauben: Die Situation wird sich erst im Sommer beruhigen. Wann immer es sein wird – wir freuen uns auf WM-Läufe mit Fans auf den Tribünen. Keiner formulierte das treffender als Weltmeister Lewis Hamilton. «Es sind die Fans, die einem GP-Wochenende die Atmosphäre schenken, und Rennsport vor leeren Tribünen ist einfach nicht das Gleiche. Da ging quasi die Seele der Rennen verloren. Die Fans sind die Seele. Ich vermisse diese Energie. Die Leute müssen wissen, wie wichtig sie sind, uns Piloten dieses erhebende Gefühl zu schenken. Das alles fehlte. Ich hoffe, das wird 2021 besser. Autorennen sollten ein Fest der Menschen sein, ich vermisse das sehr.»
Sergio Pérez
Jahrelang hat Sergio Pérez gezeigt: Er geht nicht nur meisterlich mit den empfindlichen Formel-1-Reifen um, er ist auch eine Punktegarantie. Der Mexikaner soll mithelfen, dass Red Bull Racing-Honda die Titelmaschine Mercedes-Benz stört. Max Verstappen ist guter Dinge: «Es ist wichtig, dass wir zwei Autos haben, die von Anfang an vorne mitmischen. Sergio Pérez hat sich als bärenstarker Rennfahrer erwiesen, er hat die richtige Mischung gefunden aus Aggressivität und Fahrzeugkontrolle.»
Yuki Tsunoda
Der 20jährige Japaner ist im Eilzugtempo Richtung Formel 1 gestürmt: 2018 Formel 4 in Japan, 2019 Formel-3-EM, 2020 Formel 2 (Gesamtdritter), 2021 für AlphaTauri am Start in der Formel 1. Der Red Bull- und Honda-Schützling ist ein begnadeter Angreifer und wird dieses Feuer auch in der Königsklasse zeigen.
Kürzeres Training
Das Freitagtraining wird gekürzt: Statt zwei Mal 90 Minuten am Freitag wird nur noch zwei Mal eine Stunde gefahren. Das bedeutet zwar für die Fans weniger Action auf der Bahn, kann aber zu interessanteren Rennen führen. Die Vergangenheit hat gezeigt: Je weniger im freien Training gefahren wird, desto weniger perfekt sind die Abstimmungen der Rennwagen; und das wiederum führt zu besseren Grands Prix.
Provisorischer Formel-1-Kalender 2021
21. März: Melbourne, Australien
28. März: Sakhir, Bahrain
11. April: Schanghai, China
25. April: Austragungsort noch offen
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
4. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
14. November: São Paulo, Brasilien
28. November: Dschidda, Saudi-Arabien
05. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi