Mercedes: Kostspieliger Crash von Valtteri Bottas
Valtteri Bottas' GP-Auto wurde beim Crash stark beschädigt
Es war die Szene des zweiten Saisonlaufs in Imola: In der 31. Rennrunde räumte George Russell bei einem missglückten Überholmanöver mit flachgestelltem Heckflügel Valtteri Bottas im Mercedes ab. Das Duo blieb beim Highspeed-Abflug zum Glück weitgehend unverletzt, die GP-Autos der beiden Crashpiloten wurden beim Unfall jedoch stark beschädigt.
Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin erklärte in seiner Imola-Rennanalyse angesichts des beträchtlichen Schadens: «So sehr wir unser Auto lieben, wir lieben Valtteri Boch mehr und zum Glück kam er beim Unfall mit nichts Schlimmerem als einem geprellten Knie davon. Aber es war ein heftiger Abflug, bei dem wir stellenweise 30 g gemessen haben. Das Auto hat das Ganze leider nicht so gut überstanden.»
Der grösste Teil des Renners sei wieder in den Werken, der Motor werde im entsprechenden Werk in Brixworth unter die Lupe genommen, um zu sehen, welche Teile noch zu retten sind, erzählte der Brite ausserdem. Und er bestätigte, was die Bilder der ramponierten Fahrzeuge bereits vermuten liessen: «Leider ist ziemlich viel irreparabel.» Man arbeite nun an einem Plan, um sicherzustellen, dass beide Autos beim nächsten Kräftemessen in Portimão in der richtigen Spezifikation ausrücken können, fügte er an.
Sollte Bottas neue Hauptkomponenten der Antriebseinheit einsetzen müssen, droht dem Finnen zu einem späteren Zeitpunkt der Saison eine Strafversetzung wegen des Überschreitens der erlaubten Kontingents an Motor-Teilen. Denn die verbleibenden 21 Rennen mit nur zwei Antriebseinheiten zu bestreiten erscheint wenig realistisch.
Und das ist nicht die einzige Folge des kostspieligen Highspeed-Unfalls. Der Crash durchkreuzt die engen Entwicklungs- und Finanzierungspläne der Weltmeister-Truppe, wie Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff in seiner Medienrunde nach dem Rennen betonte.
Wie alle Teams muss auch die Werkstruppe der Sternmarke in diesem Jahr weitestgehend mit maximal 145 Millionen US-Dollar auskommen. «Das Auto kann man fast komplett abschreiben, und das ist sicherlich nichts, was wir angesichts der Budget-Obergrenze brauchen können. Wahrscheinlich beschränkt uns das mit Blick auf die Updates, die wir machen können, und das beeinflusst die Performance», sprach der Wiener Klartext.
Imola-GP, Italien
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:35:15,117 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +22,000 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +23,702
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +25,579
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +27,036
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +51,220
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +52,818
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +56,909
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:05,704 min
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:06,561
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:07,151
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:13,184
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:34,773
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden*
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
* ausgeschieden, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet
Out
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Crash
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Crash
WM-Stand nach 2 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 44 Punkte
2. Verstappen 43
3. Norris 27
4. Leclerc 20
5. Bottas 16
6. Sainz 14
7. Ricciardo 14
8. Pérez 10
9. Stroll 5
10. Gasly 6
11. Tsunoda 2
12. Ocon 2
13. Alonso 1
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Russell 0
17. Vettel 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Marken
1. Mercedes 60
2. Red Bull Racing 53
3. McLaren 41
4. Ferrari 34
5. AlphaTauri 8
6. Aston Martin 5
7. Alpine 3
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0