MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

George Russell (Williams): Gesunder Menschenverstand

Von Mathias Brunner
George Russell und Valtteri Bottas 2020

George Russell und Valtteri Bottas 2020

​Der 23jährige George Russell fährt zwar Formel-1-Rennen in Diensten von Williams, er ist aber auch Nachwuchsfahrer von Mercedes. Was bedeutet das für Duelle mit Valtteri Bottas in Imola?

Die Kollision zwischen Williams-Fahrer George Russell und dem Mercedes-Piloten Valtteri Bottas in Imola zeigte: Der Ton wird rauer zwischen dem jungen Russell und dem etablierten Bottas. Letztlich geht es um viel mehr als um WM-Punkte beim zweiten Saisonrennen – es geht darum, sich für die Saison 2022 in Position zu bringen, für einen Platz bei Mercedes neben Lewis Hamilton.

Russell reagierte zweispältig: Sehr wütend nach der Kollision, mit einem Klaps gegen den Helm von Bottas (was der mit ausgestrecktem Mittelfinger quittierte), wütend auch in den Interviews nach dem Grand Prix.

Aber mit etwas Abstand nahm der Engländer die Schuld für den Crash auf seine Kappe und entschuldigte sich mehrfach, zunächst auf seinen sozialen Netzwerken und auch während einer Medienkonferenz in Portugal.

Die Fans reagierten unterschiedlich: Die einen fanden gut, dass Russell keck attackiert, sie fanden es dann weniger gut, dass er zu Kreuze kriecht. Andere monierten, der Crash sei der Fehler von Russell gewesen, dann müsse man nachher nicht den Mund so voll nehmen, um sich am Ende zu entschuldigen.

Wie auch immer – Russell rief Bottas an. Valtteri reagierte so: «Ich hatte einen Anruf in Abwesenheit – ich war noch am Schlafen.» Ob er zurückgerufen hat, wollte Bottas nicht sagen. «George hat sich entschuldigt, ich habe seine Stellungnahme gelesen, damit ist das für mich gegessen.»

Toto Wolff hat das Gespräch mit beiden Piloten gesucht und klargemacht, dass er künftig eine etwas geschicktere Risikoeinschätzung sehen will. Das klingt nach Anweisungen, das klingt ein wenig so, als würde einem Williams-Fahrer vorgeschrieben, was er zu tun und zu lassen hat, denn letztlich ist er ein Mercedes-Pilot.

George wiegelt ab: «Wenn ich erneut in die Position kommen sollte, mit einem Mercedes zu kämpfen, dann darf ich mich glücklich schätzen. Aber ernsthaft – es gibt keine Verhaltensregeln, nur vielleicht etwas mehr gesunder Menschenverstand.»

«Ich sehe Lewis und Valtteri so sehr als Stallgefährten wie Nicholas Latifi, und im Zentrum muss stehen – keine Kollision mit deinem Teamkollegen. Aber ich will das jetzt alles hinter mir lassen.»

1. Training, Portimão

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:19,648 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:19,673
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:19,846
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:19,884
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:19,967
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:20,444
07. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:20,529
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:20,635
09. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:20,680
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:20,800
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes,1:20,894
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:20,995
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda,1:21,090
14. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault,1:21,303
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:21,381
16. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:21,405
17. Callum Ilott (GB), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:21,806
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:21,939
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:22,293
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:24,224

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