Christian Horner: Verstappen-Hamilton? Keine Dummheit
Vier Rennen, aber nur ein Sieg von Max Verstappen mit Red Bull Racing-Honda – das ist zu wenig um Lewis Hamilton und Mercedes-Benz in Bedrängnis zu bringen. Der Niederländer Verstappen ist allerdings nicht der Ansicht, dass Monaco ein Schlüsselrennen ist und unbedingt ein Sieg her muss: «Hier gibt es genau gleich viele WM-Punkte wie in jedem anderen Rennen.»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner ist überzeugt davon, dass den vierfachen Weltmeistern im Fürstentum der grosse Wurf gelingen kann, ermutigt von den Rängen 1 (Sergio Pérez) und 3 (Verstappen) im ersten freien Training: «Die Strecken von Portugal und Spanien waren wie zugeschnitten auf die Qualitäten des Mercedes. Hier sollte das anders sein. Wir müssen auf Schlagdistanz zu Mercedes bleiben, und um das zu schaffen, wollen wir in Monaco gewinnen, es ist ganz einfach.»
Das Mercedes-Chassis war zudem zuletzt in Sachen Reifenverschleiss besser als jenes von Red Bull Racing, aber übermässiger Abbau der Reifen ist in Monte Carlo normalerweise kein Thema. Wichtig hier sind vielmehr – gute Traktion, ein ausbalanciertes Fahrzeug, viel Vetrauen des Piloten. Horner weiter: «Wenn es uns gelingt, das Potenzial unseres Autos auszuschöpfen, dann können wir Mercedes bezwingen. Wir freuten uns gewaltig, hier anzutreten, denn wir waren in der Vergangenheit recht flott unterwegs. Aber auch hier wir das gegen Mercedes eine knappe Sache. Wir werden ein perfektes Qualifying zeigen müssen als Grundlage für ein gutes Rennen.»
«Ich freue mich über die gute Zeit von Pérez. Auch Daniel Ricciardo bei McLaren beweist, dass Fahrer, die einen Rennstall gewechselt haben, eine gewisse Zeit brauchen, um sich an der neuen Stelle einzuarbeiten. Wir sehen einen Aufwärtstrend bei Sergio, und das wird so weitergehen. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass er Team-intern gegen Verstappen antritt, einen ganz starken Gegner.»
McLaren-CEO Zak Brown hat in den Raum gestellt, eine Kollision von Verstappen und Hamilton sei unvermeidlich, früher oder später. Christian schmunzelt: «Das hat er jetzt so oft gesag, dass man beinahe den Eindruck gewinnen könnte, er wünscht sich das! Nein, ernsthaft – Max und Lewis sind sich in den vergangenen Rennen einige Male nahe gekommen, und sie haben gezeigt, dass es auch ohne Kollision geht. Wenn der WM-Kampf so spannend bleiben sollte, wie wir alle hoffen, dann wird natürlich der Druck höher und damit auch die Chance, dass es zu einer Berührung kommen könnte. Aber das ist immer mit viel Risiko verbunden, und beide Fahrer sind clever genug, keine Dummheit zu machen.»
1. Training, Monaco
01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,487 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:12,606
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,648
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:12,929
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:12,995
06. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:13,131
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:13,236
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:13,732
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda,1:13,746
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:14,081
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes,1:14,090
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:14,106
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault,1:14,205
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:14,268
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:14,281
16. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:14,320
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,616
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,801
19. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:14,840
20. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:19,618