MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Sebastian Vettel: «Als würden die Augen bluten»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Der zweifache Monaco-Sieger Sebastian Vettel ist in den beiden ersten Trainings jeweils in die Top-Ten gefahren. Das grösste Problem des 53fachen GP-Siegers war an diesem Donnerstag sein linkes Auge.

Einen solchen Funkspruch hören wir in der Formel 1 eher selten: «Ich habe noch immer grosse Schwierigkeiten mit meinem Auge», ächzte Sebastian Vettel während des zweiten freien Trainings zum Monaco-GP. «Es fühlt sich an, als würde mein Auge bluten.» Nachdem der Heppenheimer an die Box zurückgekommen war, war klar zu sehen, wie rot sein linkes Auge war. Was war da los?

Vettel nachher: «Ich weiss nicht, was da passiert ist. Aber so wie es aussieht, ist ein Fremdkörper ins Innere des Helms eingedrungen und mir ins Auge geraten. Ich bin dann für einen zweiten Versuch einer schnellen Runde draussen geblieben und hoffe, ich habe meine Portion Pech von diesem Wochenende damit hinter mir. Das Auge tränte stark, die Tränen liefen mir nur so runter, und ich war die ganze Runde nur am Blinzeln, nicht eben optimal auf einem Strassenkurs.» Vettel scherzte am Funk: «Ich bin heute offenbar sehr emotional, oder ich habe etwas im Auge.»

Das Team reagierte mit britischem Humor: Die Mechaniker bastelten Vettel eine Augenklappe wie für einen Seeräuber.

Wenn die Leistungen am ersten Trainingstag einen Massstab darstellen, dann geht es aufwärts mit Vettel und Aston Martin: Rang 8 am Mittag, Rang 10 am Nachmittag, nicht übel. Ex-GP-Pilot Paul Di Resta gibt zu bedenken: «Monaco ist eine jener Strecken, auf welcher ein guter Fahrer aus einem mittelmässigen Auto mehr herausholen kann. Und ich finde, Vettel ist heute sehr gut gefahren.»

Sebastian weiter: «Abgesehen von der Augensache bin ich zufrieden. Wir haben im ersten Training bald einen schönen Rhythmus gefunden.» Vettel schmunzelt: «Am Nachmittag habe ich ein wenig die Übersicht verloren. Aber alles läuft ganz okay. Wir haben im Mittelfeld eine hohe Leistungsdichte, und normalerweise rückt das Feld auf einer so kurzen Runde wie Monaco noch enger zusammen.»

«Ich hoffe, das war Beginn eines stärkeren Wochenendes, und wir können diesen Schwung in den Samstag mitnehmen. Aber in der Qualifikation wird es auch darum gehen, nicht nur seine Leistung auf den Punkt zu bringen, sondern auch eine freie Bahn zu finden für eine schnelle Runde. Das ist hier das vielleicht grösste Problem.»

2. Training, Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:11,684 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:11,796
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:12,074
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,081
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:12,107
06. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:12,379
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:12,498
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,708
09. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:12,746
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:12,982
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:13,065
12. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:13,175
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:13,195
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:13,199
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:13,257
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:13,509
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:13,593
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,407
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,416
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:14,829

1. Training, Monaco

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,487 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:12,606
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:12,648
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:12,929
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:12,995
06. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:13,131
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:13,236
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:13,732
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:13,746
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:14,081
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:14,090
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:14,106
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:14,205
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:14,268
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:14,281
16. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:14,320
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,616
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:14,801
19. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:14,840
20. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:19,618

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Jorge Martin: Sein Weg zum ersten MotoGP-Titel

Von Thomas Kuttruf
In 40 Rennen, von März bis November, ging es zum 75. Mal um den Titel der Königsklasse. Mit der besten Mischung aus Speed und Konstanz wechselt die #1. Der neue MotoGP-Weltmeister heißt zum ersten Mal Jorge Martin.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 21.11., 10:35, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 21.11., 10:50, Motorvision TV
    Tuning - Tiefer geht's nicht!
  • Do. 21.11., 11:15, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 21.11., 12:10, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Do. 21.11., 12:40, Motorvision TV
    FastZone
  • Do. 21.11., 15:20, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Do. 21.11., 17:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 21.11., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Do. 21.11., 20:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 21.11., 21:20, Motorvision TV
    Rally
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2111054515 | 5