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Max Verstappen: Keine Strafversetzung in Belgien

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

Red Bull Racing-Honda-Star Max Verstappen wird früher oder später nicht an einer Strafversetzung vorbeikommen. Die Frage ist: Wann soll das passieren? Antwort: beim Belgien-GP in Spa-Francorchamps nicht.

Erneuter Tiefschlag für den Niederländer Max Verstappen. Nach dem Abschlusstraining zum Grossen Preis von Ungarn musste Honda mitteilen: «Im Rahmen der normalen Prüfung des Motors nach einem Einsatz haben wir beim Triebwerk von Max Verstappen etwas entdeckt, das sich im Laufe des Wochenendes entwickelt hat und eine Folge des Unfalls in England sein könnte. Wir haben uns aus diesem Grund dazu entschlossen, eine neue Antriebseinheit identischer Spezifikation einzubauen. Weil wir uns damit innerhalb des erlaubten Motorkontingents bewegen, bedeutet dies für Verstappen keine Strafe.»

Keine Strafe in Ungarn war korrekt, aber Anlass zur Sorge gibt es durchaus. Denn es handelte sich beim elften GP-Wochenende um den dritten Motor, der eingebaut wird, mehr sind über den Verlauf der Saison nicht erlaubt. Es ist so gut wie sicher, dass Max früher oder später ein viertes Aggregat brauchen wird, und das wird eine Strafe nach sich ziehen. Und eine solche Strafversetzung kann bei einem so knappen WM-Kampf entscheidend sein. Die Strategen von Red Bull Racing und Honda werden sich sehr genau überlegen, auf welcher Strecke sie einen vierten Motor ins Spiel bringen. Es muss sich um eine Bahn halten, auf welcher Max Verstappen im Rennen gut überholen und den Schaden in Grenzen halten kann.

Wieder wieder einmal zur Erinnerung, wie viele Motorteile in der Formel-1-WM pro Fahrer und Saison erlaubt sind, eine moderne Antriebs-Einheit ist reglementarisch in sieben Elemente aufgeteilt:
– V6-Verbrennungsmotor
– Turbolader
– MGU-H («motor generator unit – heat»; also der Generator für jene Energie, die beim Turbolader gesammelt wird)
– MGU-K («motor generator unit – kinetic»; also der Generator für die kinetische Energie, die beim Bremsen gesammelt wird)
– Batterie-Paket
– Kontroll-Elektronik
– Auspuff

Erlaubt sind pro Fahrer und Saison:
3 Verbrennungsmotoren
3 Turbolader
3 MGU-H
3 MGU-K
2 Batterien
2 Steuereinheiten
8 Auspuffanlagen

Wenn Verstappen also um eine Strafversetzung nicht herumkommt, so drängt sich die Frage auf: Wo soll er sie in Kauf nehmen? Welche Strecke ist am besten geeignet, um den Schaden in Grenzen zu halten?

Eine Strafe beim ersten Rennen nach der Sommerpause, also in Spa-Francorchamps (Belgien), ist vom Tisch. Denn noch gibt es leise Chancen, den Ungarn-Motor vielleicht doch noch reparieren zu können. Beim darauffolgenden Rennen in Zandvoort will RBR den Lokalhelden nicht strafversetzen lassen. Zudem ist das Überholen auf der niederländischen Rennstrecke schwierig.

Wahrscheinlicher ist es, die Kröte der Strafe in Monza oder Sotschi zu schlucken. An beiden Orten hat Verstappen dies früher schon einmal getan. In Monza 2019 wurde Max von Startplatz 19 aus noch Achter, 2018 in Russland stiess Verstappen ebenfalls von Startplatz 19 auf den fünften Rang vor.

Ungarn-GP, Budapest

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Disqualifikation, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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