Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sebastian Vettel schäumt: «Was zum Teufel sage ich?»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Formel-1-Champion Sebastian Vettel explodierte am Funk förmlich, als ihm gesagt wurde, Lando Norris hätte einen schweren Unfall gehabt: «Was zum Teufel sage ich? Rote Flagge! Verdammt!»

Kurz vor dem schweren Unfall von Lando Norris in Belgien drückte Sebastian Vettel den Funkknopf im Cockpit seines Aston Martins. Es war klar, an wen seine Worte gerichtet waren – an Rennleiter Michael Masi: «Wir brauchen hier eine rote Flagge, da ist zu viel stehendes Wasser.»

Aber die rote Flagge kam nicht. Was stattdessen kam, war ein heftiger Crash von McLaren-Fahrer Lando Norris am Ausgang der Eau Rouge, und als Vettel über den Unfall informiert wurde, explodierte der Heppenheimer förmlich: «Ja, was zum Teufel sage ich denn? Was habe ich gesagt? Rote Flagge! Verdammt! Das war völlig unnötig! Ist er okay?»

Vettel kam zur Unfallstelle und brachte seinen grünen Renner zum Stehen. Er zeigte einen Daumen noch oben, Norris quittierte mit der gleichen Geste. Sebastian am Funk, hörbar erleichtert: «Er ist okay.»

Aber der Ärger des 53-fachen GP-Siegers hatte sich nicht gelegt. Nach dem Abschlusstraining suchte Vettel das Gespräch mit Rennchef Masi. Danach sagte der Deutsche im Interview: «Ich glaube, Michael ist auch nicht stolz darauf, was passiert ist. Aber es ist immer einfach, im Nachhinein der Superschlaue zu sein. Dennoch bin ich schon der Ansicht, wir müssen mehr aus den Informationen machen, die zur Verfügung stehen.» Übersetzung: Man sollte mehr auf die Fahrer hören.

Vettel weiter: «In der Runde zuvor fuhr ich durch genau diese Passage, also durch Eau Rouge und dann den Berg hoch, und ich konnte sehen, wie viel Wasser da ist. Deshalb habe ich den Abbruch gefordert. Um ehrlich zu sein, hätten wir zu diesem Zeitpunkt gar nie auf die Bahn gehen dürfen.»

«Manchmal gibt es eben Situationen, in welchen es klüger ist, etwas mehr Vorsicht walten zu lassen. Ich bin froh, dass Lando nichts passiert ist, das ist das Wichtigste. Er hätte sich leicht verletzen können.»

«Am Anfang haben wir den Beginn des Trainings verzögert, aber da war weniger Wasser auf der Bahn. Wir müssen aus diesem Samstag etwas lernen.»

Sebastian Vettel sagt auch: «Ich bin glücklich für George Russell und über seinen tollen zweiten Startplatz. Mit etwas Glück hätten wir da vorne stehen können. Aber mir Rang 5 bin ich so weit zufrieden.»

Es ist das beste Quali-Ergebnis für Vettel mit Aston Martin (zuvor war er Achter gewesen in Monte Carlo und Silverstone), Rang 5 erreichte Vettel zuletzt 2019 in Ungarn mit Ferrari.

Abschlusstraining Belgien-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:59,765
02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 2:00,086
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 2:00,099
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 2:00,864
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 2:00,935
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 2:01,164
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 2:02,112
08. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 2:02,502
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 2:03,513
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, ohne Zeit (Unfall)
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:57,721
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:58,056
13. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:58,137
14. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:58,205
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:58,231
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 2:02,306
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 2:02,413
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 2:03,973
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 2:04,452
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 2:04,939


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