Toto Wolff: «Sonst nagelt ihr mich darauf fest»
Toto Wolff
Selbst in der Formel 1 – Motto: nichts ist unmöglich ¬– ergibt hin und wieder 2 plus 2 tatsächlich 4. Mercedes-Teamchef Toto Wolff hatte vor dem Belgien-GP erklärt, die Entscheidung sei gefallen, wer 2022 Stallgefährte von Lewis Hamilton werde. George Russell hat in Zandvoort dann bestätigt, ihm sei vor dem GP-Wochenende von Spa-Francorchamps gesagt worden, wo die Reise hingehe. Für Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn steht fest: «Es kann für Mercedes in Sachen zweites Cockpit 2022 nur eine Lösung geben.» Und die heisst nicht Valtteri Bottas.
Aber noch immer ist nichts verkündet oder bestätigt, und das hat der Wiener Toto Wolff so erklärt: «So lange die Verträge nicht unterzeichnet sind, macht es keinen Sinn, etwas zu verkünden. Ich will, dass die Zukunft der Fahrer sichersteht, bevor wir etwas bekanntgeben. Da geht es nicht nur um uns, sondern auch um andere Rennställe, da muss man mit Respekt und Gewissenhaftigkeit vorgehen.»
In den Dünen von Zandvoort ergänzt Wolff zur Fahrerfrage: «Wir sind auf gutem Weg, das alles aufzugleisen. Aber ich will das nicht an einem bestimmten Tag festhängen, sonst nagelt ihr mich darauf fest. Ich würde nicht sagen, dass etwas in der Luft hängt. Aber wenn etwas nicht unterschrieben ist, dann ist es eben nicht unterschrieben.»
Zur Rückkehr nach Zandvoort sagt der Erfolgs-Manager: «Ich war hier oft mit der DTM und freue mich sehr, dass die Formel 1 auf dieser Strecke wieder auftreten kann. Beide Fahrer fühlen sind wohl im Wagen und beklagen sich über Untersteuern. Leider war die Action auf der Bahn etwas beschränkt, wegen der Panne beim Wagen von Vettel. Und das ist ein Punkt, den wir besprechen müssen – wenn das Training nur noch 60 Minuten ist, dann müssen wir vielleicht Mittel und Wege finden, das nachzuholen, dass also die Uhr angehalten wird, wenn etwas wie bei Vettel passiert.»
Wie geht der WM-Kampf gegen Red Bull Racing weiter? Wolff in den Niederlanden: «Wir lieben diese Herausforderung. Es fühlt sich anders an 2018 und 2019 gegen Ferrari, denn damals war klar, wieso wir Niederlagen einstecken mussten (Wolff meint den Ferrari-Motor, M.B.). Red Bull Racing ist auf hohem Niveau konstanter ein Gegner, und wir sind 2021 etwas schwach aus den Startblöcken gekommen. Wir erwarten, dass das ein ganz knapper Kampf bleibt.»
1. Training, Zandvoort
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:11,500 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:11,597
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:11,601
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:11,623
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:11,738
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:12,158
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:12,231
08. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:12,359
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:12,431
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:12,515
11. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:12,679
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:12,907
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:13,053
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:13,081
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:13,181
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:13,328
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:13,516
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:13,847
19. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:15,984
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, keine Zeit