MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Lance Stroll (Aston Martin): Vettel zwei Mal berührt

Von Adam Cooper
Lance Stroll

Lance Stroll

Der Kanadier Lance Stroll erlebte einen turbulenten Russland-GP: Kollision mit seinem Aston Martin-Stallgefährten Sebastian Vettel, Kollision mit Pierre Gasly, Zeitstrafe sowie zwei neue Strafpunkte.

Keiner hat in der laufenden Formel-1-WM derzeit mehr Strafpunkte auf dem Konto als Lance Stroll. Der 22-jährige Kanadier erhielt zwei weitere Knöllchen in Sotschi, weil er bei einsetzendem Regen den vor ihm fahrenden Pierre Gasly in einen Dreher schubste. Damit kommt Stroll auf derzeit acht Strafpunkte, bei zwölf innerhalb von zwölf Monaten muss ein Fahrer einen Grand Prix lang zusehen. Eine Rennsperre ist in den letzten zehn Jahren nur einmal passiert – als Romain Grosjean wegen Auslösens der Startkollision von Spa-Francorchamps den Monza-GP als Zuschauer erlebte.

Die Rennkommissare hörten sich in Sotschi an, was Stroll zur Kollision mit Gasly zu sagen hatte, dann kamen sie zum Schluss – der Aston Martin-Fahrer muss die volle Verantwortung für den Zwischenfall auf seine Kappe nehmen, also zehn Sekunden Zeitstrafe sowie obige zwei Strafpunkte.

Im Urteil für Stroll steht: «Es war zwar offensichtlich, dass die Verhältnisse sehr rutschig waren, zumal der Fahrer mit alten Reifen unterwegs war. Aber es liegt dennoch in der Verantwortung des Piloten, sich solchen Bedingungen anzupassen und entsprechend zu fahren.»

Unmittelbar vor der Kollision mit Gasly war Stroll von der Bahn geruscht und hatte eine Mauer geküsst. Er kam hinter dem Franzosen auf die Bahn zurück, es folgte der unglückliche Angriff auf den AlphaTauri-Fahrer.

Zuvor war der gegenwärtige WM-13. Stroll schon mit seinem Aston Martin-Stallgefährten Sebastian Vettel kollidiert. Er liess seinen Wagen zum Renner des Deutschen hinübertragen. Vettel nach dem Grand Prix über diesen haarigen Moment: «Für mich war das ein Missverständnis. Lance hat mich in jener Situation links hinten im toten Winkel nicht sehen können und wohl auch nicht erwartet, dass ich dort auftauche. Aber zum Glück ist alles gut gegangen.»

Bilder zeigten, wie sich nicht nur die Räder der beiden Aston Martin berührten, sondern wie Vettel auch der Mauer entlangschrammte, dann kam es zu einer zweiten Berührung – rechtes Hinterrad von Vettel gegen Frontflügel von Stroll.

Stroll, der aus den vergangenen fünf Läufen nur eine Punktefahrt gemacht hat (Siebter in Monza): «Ich konnte ihn nicht sehen. Die Berührung war keine grosse Sache.»

Dabei war es zu Beginn des Rennens so gut gelaufen für Lance Stroll: Nach einem gewohnt guten Start lag er auf dem vierten Rang. Durch die verschiedenen Zwischenfälle kreuzte er die Ziellinie am Ende als Elfter. Lance: «Um Punkte zu holen, hätten wir eine Runde früher für Intermediates an die Box kommen müssen. Es hat auch nicht geholfen, dass ich nach dem Reifenwechsel auf trockener Bahn im Verkehr festhing.»

Russland-GP, Sotschi

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:29,48,467 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,445 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:00,062 min
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:04,457
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:08,706
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:20,718
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,371
08. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:24,821
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:28,279
10. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:32,263
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Dreher)
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari (Hydraulik)

WM-Stand nach 15 von 22 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 246,5 Punkte
2. Verstappen 244,5
3. Bottas 151
4. Norris 139
5. Pérez 120
6. Sainz 112,5
7. Leclerc 104
8. Ricciardo 95
9. Gasly 66
10. Alonso 58
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 397,5
2. Red Bull Racing 364,5
3. McLaren 234
4. Ferrari 216.5
5. Alpine 103
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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