Türkei-GP: Keine peinliche Rutschpartie wie 2020
Die Fahrer hatten 2020 in der Türkei alle Hände voll zu tun
Die Arbeit wurde damals erst kurz vor der Rückkehr des Grand Prix ausserhalb von Istanbul fertig. Ergebnis: Die Fahrer hatten schon auf trockener Bahn mit den Autos alle Hände voll zu tun, so rutschig war der Öl ausschwitzende neue Belag, aber als es dann zu regnen begann, wurde alles noch viel schwieriger. Die GP-Stars sahen wie Anfänger aus. Das lag auch am verhältnismässig kühlen Wetter, wodurch die Pirelli-Reifen nicht richtig auf Temperatur kamen. Später meinte Pirelli-Rennchef Mario Isola: «Hätten wir gewusst, was hier auf uns zukommt, dann hätten wir weichere Mischungen mitgebracht.»
Nach dem spannenden Grossen Preis von Russland ist die nächste Station des Formel-1-Zirkus die Türkei, wo am 10. Oktober gefahren wird. Gemäss Rennleiter Michael Masi stehen die Chancen gut, dass eine peinliche Rutschpartie wie 2020 verhindert werden kann.
Der Australier dazu in Sotschi: «Wir haben die Rennställe davon in Kenntnis gesetzt, dass wir die Pistenoberfläche besonders behandelt haben, damit der Belag mehr Haftung aufbaut. Diese Information kam innerhalb der normalen Liste an Neuerungen über die verschiedenen Pisten, die wir jeweils Wochen vor dem Anlass an die GP-Teams verschicken. In der Regel sind das Infos über Verbesserungen an der Strecke, neu gesetzte Leitschienen, geänderte Positionen von Randsteinen und dergleichen.»
«Was nun den Asphalt in der Türkei angeht, so haben wir ihn wassergestrahlt. Auch das ist nicht neu. In Singapur etwa wurden in den letzten Jahren immer wieder Teile der Strecke frisch asphaltiert und dann entsprechend behandelt. Dort gab es eigentlich keine Probleme. 2020 hat in der Türkei einfach das Timing nicht ganz gestimmt. Das ist in dieser Saison ganz anders.»
Gemäss Formel-1-Sportchef Ross Brawn hatte der tückische Belag in der Türkei auch sein Gutes: «Wir mussten damals überaus schnell auf Veränderungen im Rennkalender aufgrund der Corona-Pandemie reagieren. Alles geschah beinahe in letzter Sekunde. Ich verstehe, dass die Fahrer mit dem Grip nicht happy waren, aber ein Pilot muss sich unterschiedlichen Bedingungen anpassen können, überdies waren die Verhältnisse für alle Fahrer gleich. Einige haben sich damit abgefunden und das Beste daraus gemacht. Rückblickend war es gar nicht so schlecht, dass der Asphalt so rutschig war – auf diese Weise konnten einige Fahrer über sich hinauswachsen.»
Russland-GP, Sotschi
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:29,48,467 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,445 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:00,062 min
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:04,457
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:08,706
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:20,718
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,371
08. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:24,821
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:28,279
10. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:32,263
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Dreher)
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari (Hydraulik)
WM-Stand nach 15 von 22 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 246,5 Punkte
2. Verstappen 244,5
3. Bottas 151
4. Norris 139
5. Pérez 120
6. Sainz 112,5
7. Leclerc 104
8. Ricciardo 95
9. Gasly 66
10. Alonso 58
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 397,5
2. Red Bull Racing 364,5
3. McLaren 234
4. Ferrari 216.5
5. Alpine 103
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0