Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Neues Rätsel Racing-Raritäten: Für Kurven geboren

Von Mathias Brunner
Beim Rätsel «Racing-Raritäten» ist ein Pilot zu sehen, der einen Grand Prix fuhr, aber nie einen Formel-1-WM-Lauf und der für Kurven geboren war. Wer ist das? Wann und wo ist dieses Foto entstanden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Auflösung vom letzten Mal: Richard Robarts pilotiert in Kyalami 1974 einen Brabham BT44-Ford, der Engländer landete mit vier Runden Rückstand auf dem 17. Platz. Das war zu wenig, um sein Cockpit beim damaligen Brabham-Chef Bernie Ecclestone zu behalten, er wurde ab dem folgenden WM-Lauf in Spanien durch den für Liechtenstein fahrenden Rikky von Opel ersetzt.

Richard Andrew Robarts, geboren am 22. September 1944 in Bicknacre (Essex), war der klassische Spätzünder: Erste Rennen bestritt der Brite erst mit 25 Jahren, zunächst mit einem Aston Martin, dann in der Formel Ford. Mit 28 feierte er seinen ersten Sieg, 1973 war er punktgleich mit Tony Brise Formel-3-Meister.

Der Sprung in der Formel 1 kam überraschend: Mit Hilfe eines Immobilienhändlers kaufte sich Robarts bei Brabham ein und sicherte sich das zweite Cockpit neben dem Argentinier Carlos Reutemann. Robarts war überfordert – Ausfall in Buenos Aires, Rang 15 in Interlagos, dann Platz 17 in Kyalami.

Schöne Geschichte aus Südafrika: Robarts maulte bei Bernie Ecclestone, er erhalte für seine Einsätze zu wenig Publicity. Daraufhin liess Schlitzohr Bernie den Namen des Rennfahrers in riesigen Buchstaben auf den weissen Brabham pinseln. Der peinlich berührte Robarts bat Ecclestone nach dem Training, das bitteschön wieder zu entfernen.

Auch Robarts wurde entfernt: Rikky von Opel brachte mehr Geld mit. In der Formel 1 war Richard in der Folge nur noch einmal zu sehen – als Ersatzmann für den Dänen Tom Belsø im Rennstall von Frank Williams. Robarts fuhr im Training den Iso-Marlboro, doch dann konnte Tom die Finanzierung für den Einsatz sichern, damit war es Essig mit einem weiteren Grand Prix für Richard Robarts.

Der gelernte Landwirt Robarts tingelte von 1975 bis 1977 durch Formel 2, Tourenwagen-WM und Sportwagen-WM, nach einem schweren Unfall in Vallelunga 1976 und einer gebrochenen Nase versuchte er sich weiter in der Formel 2 sowie in der britischen Shellsport-Meisterschaft (für Fahrzeuge der Formel 1, Formel 2 und Formel 5000), dabei erreichte er immerhin zwei Podestplätze.

1978 beendete Robarts seine ungewöhnliche Rennkarriere und kehrte ins heimische Essex zurück, um als Karosseriebauer zu arbeiten.

Damit zum neuen Rätsel: Dieser Fahrer hat einen Grand Prix bestritten, aber nie einen Formel-1-WM-Lauf. Dafür waren ihm Kurven in die Wiege gelegt worden. Zum Austragungsort und diesem Rennen können wir nur sagen – dieser Grand Prix kommt uns reichlich spanisch vor.

Wer ist das? Wo und wann ist dieses Bild aufgenommen worden?

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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