Formel-1-Motoren: Einladung an Audi und Porsche
Die nächste Motorgeneration soll weniger aufwändig werden
Seit mehr als einem Jahr treffen sich die Vertreter verschiedener Autohersteller mit dem FIA-Präsidenten Jean Todt, mit Formel-1-CEO Stefano Domenicali und mit Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn, um zu besprechen, wie der kommende Motor der Königsklasse ab 2026 aussehen soll. Eine dieser Runden hatte in Monza stattgefunden. Dabei wurden jene Weichen gestellt, welche einer Einladung für die Volkswagen-Marken Audi und Porsche gleichkommen, deren Vertreter bei den Gesprächen am Tisch sitzen.
Der grösste Fortschritt der letzten Wochen: Der elektrische Generator, der am Turbolader Energie schöpft (MGU-H) wird wegfallen. Endlich wurde eingesehen, was Kritiker von Anfang an monierten: Das technische Meisterwerk MGU-H bietet keine Serienrelevanz und ist viel zu teuer.
Diskutiert wird über zahlreiche weitere Punkte, doch im grossen Ganzen sind sich die Hersteller einig: Das neue Triebwerk darf nicht mehr so sündhaft teuer sein wie die heutige Motorgeneration, die Technik muss markante Elemente der Nachhaltigkeit aufweisen (Stichworte Energierückgewinnung und Bio-Sprit), der Motor muss attraktiv genug sein, um zusätzliche Hersteller in die Formel 1 zu bringen, er muss serienrelevant sein. Und, last but not least, er soll eher nach Formel 1 klingen.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff bestätigte schon in Monza: «Die MGU-H wird fallengelassen, sofern wir eine Übereinkunft finden in anderen Punkten. Ich kann nicht für die Anderen sprechen, aber Mercedes ist zu Kompromissen bereit, um die Volkswagen-Gruppe in die Formel 1 zu bringen.»
Jüngste Tendenzen: Aus Kostengründen wird es beim V6-Layout bleiben samt Turbomotor und vereinheitlicher Teile. Spielfelder der Techniker bleiben Zylinderkopf mit Bremmkammern, denn die Umstellung auf Biosprit wird eine gewaltige Herausforderung. Wie erwartet wird die Elektro-Leistung des Hybrid-Triebwerks deutlich erhöht, von rund 160 PS auf fast das Dreifache. Energie von der Vorderachse abzuzapfen, das ist hingegen vom Tisch – zu aufwändig. Eine im Detail ausformulierte Kostenobergrenze für die Motorenhersteller ist derzeit ein ungelöstes Problem.
Russland-GP, Sotschi
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:29,48,467 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,445 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:00,062 min
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:04,457
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:08,706
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:20,718
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,371
08. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:24,821
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:28,279
10. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:32,263
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Dreher)
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari (Hydraulik)
WM-Stand nach 15 von 22 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 246,5 Punkte
2. Verstappen 244,5
3. Bottas 151
4. Norris 139
5. Pérez 120
6. Sainz 112,5
7. Leclerc 104
8. Ricciardo 95
9. Gasly 66
10. Alonso 58
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 397,5
2. Red Bull Racing 364,5
3. McLaren 234
4. Ferrari 216.5
5. Alpine 103
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0