Mercedes in Baku: Wer sind die Hauptgegner?
Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin
Vor der Sommerpause konnte das Mercedes-Team in vier Rennen drei GP-Siege abstauben. George Russell gewann in Österreich, nachdem sich die Spitzenreiter Max Verstappen und Lando Norris zu nahe gekommen waren. Sein Teamkollege Lewis Hamilton siegte im Heimspiel in Silverstone und erbte den Sieg in Belgien, als Russell wegen eines zu leichten Autos disqualifiziert wurde.
Entsprechend gross waren die Erwartungen an die Kräftemessen nach den rennfreien Wochen im August. Doch in Zandvoort belegten Russell und Hamilton die Plätze 7 und 8, in Monza kam der jüngere der beiden Mercedes-Piloten erneut als Siebter ins Ziel, während Hamilton den fünften Platz belegte.
Ob die Sternfahrer in Baku wieder weiter vorne mitkämpfen können, ist schwer zu sagen, wie Andrew Shovlin erklärt. Der leitende Mercedes-Ingenieur antwortet bei der Frage nach der Erfolgsprognose für das Rennen in Aserbaidschan ausweichend: «Baku gehört seit jeher zu jenen Strecken, bei denen eine Prognose zum Kräfteverhältnis schwierig ist. In diesem Jahr ist es besonders schwierig, denn auf jedem Rundkurs ist es gut möglich, dass mindestens drei, wenn nicht vier Teams innerhalb einer Zehntelsekunde liegen, und das macht es sehr schwierig, die Rangordnung im Qualifying und Renntrimm vorherzusagen.»
Mit Blick auf die Hauptgegner sagt der 50-jährige Brite: «Wir erwarten, dass McLaren wieder schnell sein wird, auch Ferrari hat in jüngster Zeit eine starke Leistung an den Tag gelegt, und man darf Red Bull Racing nie ausser Acht lassen. Es ist sicherlich eine Herausforderung, denn Baku ist eine ungewöhnliche Strecke mit ihrem wirklich engen, gewundenen, langsamen zweiten Sektor und die wirklich langen Geraden. Man muss wegen der Geraden mit wenig Flügel fahren, was man für gewöhnlich nicht macht, wenn man diese langsamen Kurven hat.»
«Es ist auch ein Wochenende, bei dem die Wahrscheinlichkeit für Zwischenfälle hoch ist, denn wenn sich ein Fahrer vertut, kommt gleich das Safety-Car zum Einsatz», weiss Shovlin, der auch betont:. «Wir waren mit den vergangenen Wochenenden nicht zufrieden, natürlich wollen wir mehr erreichen. Und wir hoffen, dass wir den letzten Teil der Saison in der gleichen Art und Weise in Angriff nehmen können, die wir bei unseren starken Qualifying-Auftritten und Siegen gezeigt haben. Wir werden versuchen, die Wochenenden so zu absolvieren, dass wir zufrieden mit unserer Arbeit sind, und ich hoffe, dass wir auch einige Trophäen mit nach Hause bringen können.»
Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14:40,727 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,664 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +6,153
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,621
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,820
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +37,932
07. George Russell (GB), Mercedes, +39,715
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,148
09. Alex Albon (T), Williams, +1:07,456 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,302
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:08,495
12. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:21,308
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1:33,452
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
Out
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollisionsschäden
WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 303 Punkte
02. Norris 241
03. Leclerc 217
04. Piastri 197
05. Sainz 184
06. Hamilton 164
07. Pérez 143
08. Russell 128
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 6
17. Albon 6
18. Ocon 5
19. Zhou 0
20. Logan Sargeant (USA) 0
21. Bottas 0
22. Colapinto 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 446 Punkte
02. McLaren 438
03. Ferrari 407
04. Mercedes 292
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 28
08. Alpine 13
09. Williams 6
10. Sauber 0