Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Nico Rosberg vermutet: Piastri mit Nummer-1-Klausel

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg weiss: «Es kann einen jungen Fahrer mental zerstören, wenn man ihn plötzlich nicht fair behandelt»

Nico Rosberg weiss: «Es kann einen jungen Fahrer mental zerstören, wenn man ihn plötzlich nicht fair behandelt»

Dass McLaren in Monza keine Stallorder aussprach, lässt den früheren GP-Star und 2016er-Weltmeister Nico Rosberg vermuten, dass der Vertrag von Oscar Piastri eine entsprechende Klausel enthält.

Mit einem harten, aber fairen Manöver sicherte sich Oscar Piastri beim Start zum Italien-GP in Monza die Führung. Das Pikante: Der junge Australier überholte seinen McLaren-Teamkollegen Lando Norris, der sich die Pole gesichert hatte. Norris, der in der WM-Wertung 44 Punkte mehr auf dem Konto hat, verlor den Schwung und kurz darauf auch eine weitere Position an Charles Leclerc.

Der Ferrari-Star feierte am Ende einen emotionalen Sieg im Heimrennen seines Teams, denn er bog nur einmal an die Box ab. Piastri kreuzte die Ziellinie als Zweiter vor Norris, dem der Frust über den dritten Platz ins Gesicht geschrieben stand.

Dass die McLaren-Teamführung auf eine Stallorder verzichtete, um den in der Gesamtwertung besser platzierten Briten zu unterstützen, sorgte für viel Aufregung. Der frühere GP-Pilot und 2016er-Weltmeister Nico Rosberg vermutete im «Sky Sports F1»-Podcast, dass Piastris Vertrag eine entsprechende Nummer-1-Klausel hat, die es unmöglich macht, dem 23-Jährigen aus Melbourne eine Stallorder zu befehlen.

Der Deutsche erklärte: «Es ist hart, aber ich denke, in seinem Vertrag hat er eine entsprechende Klausel, da wird nicht drinstehen, dass er Lando helfen muss. Oscar fährt auch sehr stark, deshalb verdient er aus seiner Sicht jede Chance auf GP-Siege. Rein rechnerisch kann er auch noch Weltmeister werden. Er liegt nicht so weit hinter Lando. Man kann also nur schwerlich von ihm verlangen, dass er Rennsiege opfert.»

Und Rosberg betonte: «Man muss als Team auch sehr, sehr vorsichtig sein, denn es kann einen jungen Fahrer mental zerstören, wenn man ihn plötzlich nicht fair behandelt. Das kann das Vertrauen nachhaltig zerstören. Das ist also sehr heikel, und das macht die Situation für McLaren auch so schwierig.»

Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14:40,727 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,664 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +6,153
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,621
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,820
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +37,932
07. George Russell (GB), Mercedes, +39,715
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,148
09. Alex Albon (T), Williams, +1:07,456 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,302
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:08,495
12. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:21,308
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1:33,452
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
Out
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 303 Punkte
02. Norris 241
03. Leclerc 217
04. Piastri 197
05. Sainz 184
06. Hamilton 164
07. Pérez 143
08. Russell 128
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 6
17. Albon 6
18. Ocon 5
19. Zhou 0
20. Logan Sargeant (USA) 0
21. Bottas 0
22. Colapinto 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 446 Punkte
02. McLaren 438
03. Ferrari 407
04. Mercedes 292
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 28
08. Alpine 13
09. Williams 6
10. Sauber 0

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