David Coulthard über Verstappen: «So geht’s weiter»
David Coulthard
Die Formel 1 ist weiterhin starken Wellenbewegungen unterworfen. Mercedes war in Belgien nicht zu schlagen, McLaren fuhr in den Niederlanden zum Sieg, Ferrari in Monza. Und WM-Leader Max Verstappen mit Red Bull Racing? Sie erhielten vorderhand letztmals am 23. Juni auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya den Siegerpokal überreicht.
In der Form der vergangenen Rennen wird es ganz schwierig, den Konstrukteurs-Pokal erfolgreich zu verteidigen, und der Vorsprung von Verstappen in der Fahrer-WM schwindet. Wie geht das nun bei den kommenden WM-Läufen in Baku und Singapur weiter?
David Coulthard ist in der Formel 1 bei 246 WM-Läufen an den Start gegangen, 13 davon hat er gewonnen, als früherer RBR-Fahrer weiss er genau, wie der Rennstall aus Milton Keynes tickt, und er hat so ziemlich alles erlebt, was in der Königsklasse passieren kann.
Der 53-jährige Schotte sagt als GP-Experte von Channel 4: «Gewiss, Red Bull Racing ist nicht mehr so konkurrenzfähig wie im ersten Teil der Saison. Die Stoppuhr lügt nicht. Sie sind ins Hintertreffen geraten, denn die Verbesserungen des Fahrzeugs haben nicht funktioniert. Sie wissen das alles.»
«Aber wir sprechen hier noch immer von einem Team, das sieben Saisonrennen gewonnen hat, also mehr als doppelt so viele wie jeder andere Rennstall. Was in der WM weiter passiert, das liegt in der Hand der gleichen Techniker, die dieses Siegerauto gebaut haben. Sie müssen es nur schaffen, dieses derzeit schlummernde Potenzial wieder wecken.»
Der WM-Zweite von 2001 (hinter Michael Schumacher) hat sich in Monza genau angeschaut, was Max Verstappen getan hat. «Ich sah bei ihm eine hohe Fehlerquote, und die lag daran, dass Max mehr aus dem Wagen holen wollte als es hergab. Im letzten Quali-Teil hat er das nicht auf die Reihe bekommen, und das ist für ihn sehr ungewöhnlich. Fehler auf beiden schnellen Runden? Eine Zeit auf dem Niveau von Pérez? Das ist alles nicht der Verstappen, den wir kennen.»
«Aber ich habe auch einen Piloten gesehen voller Leidenschaft und Angriffslust. Wenn du gewinnst, dann lieben dich alle, und Vieles scheint fast mühelos zu gehen. Aber wenn die Dinge nicht so gut laufen, dann kommt rohe Leidenschaft zum Vorschein.»
Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14:40,727 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,664 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +6,153
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,621
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,820
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +37,932
07. George Russell (GB), Mercedes, +39,715
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,148
09. Alex Albon (T), Williams, +1:07,456 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,302
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:08,495
12. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:21,308
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1:33,452
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
Out
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollisionsschäden
WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 303 Punkte
02. Norris 241
03. Leclerc 217
04. Piastri 197
05. Sainz 184
06. Hamilton 164
07. Pérez 143
08. Russell 128
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 6
17. Albon 6
18. Ocon 5
19. Zhou 0
20. Logan Sargeant (USA) 0
21. Colapinto 0
22. Bottas 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 446 Punkte
02. McLaren 438
03. Ferrari 407
04. Mercedes 292
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 28
08. Alpine 13
09. Williams 6
10. Sauber 0