Dramatik in Melbourne: Quali erst am Sonntag?
Brenton Kaitler ist ein Name, der jetzt nicht jedem SPEEDWEEK.com-Leser viel sagen dürfte. Und doch ist er einer der begehrtesten Ansprechpartner im Fahrerlager des «Albert Park Circuit» – denn Kaitler ist Geschäftsleiter von UBIMET, zuständig für Meteorologie.
Und dieser Kaitler sagt: «Das Wetter wird für Fans und Konkurrenten zu einer echten Herausforderung, denn die schwersten Gewitter und Winde erwarten wir ausgerechnet zum Qualifying.»
Auch die Wetterexperten von Mercedes sagen vorher: Ab 16.00 Uhr Lokalzeit (= 06.00 europäischer Zeit) werden noch dünklere Wolken als bereits jetzt aufziehen, und eine Stunde später, pünktlich zum Qualifying, wird es schütten.
Kommt uns das nicht ein wenig bekannt vor?
Genau: Vor exakt einem Jahr sorgte der australische Regen für ein turbulentes Abschlusstraining. Nach vielen Drehern und Unfällen im ersten Quali-Teil musste sich das Formel-1-Fahrerlager in Geduld üben. Immer wieder wurde der Start zum zweiten Qualifying-Segment verschoben, der Abend rückte immer näher. Rennleiter Charlie Whiting erklärte: «Es ist nicht nur der Regen, nach dem ersten Qualifying-Segment lag auch viel Schrott auf und neben der Strecke, der weggeschafft werden musste.» Letztlich entschied sich die Rennleitung in Melbourne, den Rest des Stechens um die Startaufstellung zum ersten GP der Saison auf den Sonntagmorgen zu verschieben. Eine Wetterbesserung war nicht in Sicht, und heller wurde es auch nicht.
Durchaus denkbar, dass uns das erneut blüht.
Und was passiert am Renntag?
Da sagen Kaitler und seine Kollegen Schauer voraus, die sich allerdings im Laufe des Tages verziehen sollen. Da der Saisonbeginn von Melbourne in die Dämmerung führt, stehen die Chancen gut, dass der Australien-GP nicht von Regen beeinträchtigt wird.