Lewis Hamilton: «Anforderungen an Fahrer sind höher»
Lewis Hamilton will in Sepang endlich gewinnen
Am Rande des Petronas Primax-Events in Kuala Lumpur wurde Mercedes-Pilot am Sonntag zum «Petronas Primax's Technical Performance Consultant» und drehte ein paar Runden um die ehemals höchsten Gebäude der Welt, die KLCC Petronas Towers und begeisterte die Fans auch mit Donuts. Im Anschluss beantwortete er Fragen in der Petronas Lounge.
Lewis, was ist in Australien passiert?
Nun, ich habe seitdem mit den Ingenieuren gesprochen und sie glauben, dass eine fehlerhafte Verkabelung das Problem ausgelöst hat und alles schief lief, als ich aus der Box fuhr. Glücklicherweise konnte ich aber früh genug anhalten und wir hoffen, dass wir den Motor dadurch gerettet haben.
Was denkst du nach dem Rennen in Australien über das Thema Benzinsparen?
Gemäß des neuen Reglements müssen etwa 30 Prozent des Benzins bei jedem Rennen eingespart werden. Durch Benzineffizienz hat man mehr Möglichkeiten. Das ist einer der Gründe, wieso ich mich freue, zum technischen Berater bei Petronas ernannt worden zu sein. So kann ich meine Expertise einbringen, um das Benzin zu verbessern und die Reise immer weitergehender Innovationen in der Formel 1 weiterzuführen. Das Petronas Primax Benzin wird ein Mittel sein, mehr Benzin zu sparen und gleichzeitig Leistung auch unter des extremsten Bedingen wie in einem Formel-1-Rennen zu haben. Es ist ein bisschen so, als ob die Anforderungen der neuen V6-1,6-Liter-Motoren sie den Motoren des Straßenautos ähnlicher machen.
Wie hast du dich auf 2014 vorbereitet?
Es ist ein wichtiges Jahr für das Team und ich bin physisch besser vorbereitet. Training findet nicht nur vor einem Rennen statt, aber hier in Malaysia ist es wegen der extremen Bedingungen wohl das Beste, in einer Sauna zu trainieren. Kardio ist auch wichtig, auch wenn das reine Fahren in diesem Jahr physisch weniger anstrengend ist. Aber die Autos sind schwerer. Daher sind die Anforderungen an den Fahrer am Ende höher. Ich musste viel abnehmen, ich sage aber nicht wie viel. Alles in allem trainiere ich pro Tag fünf bis sechs Stunden. Das ist wichtig, um während der Saison gut in Form zu sein.
Was erwartest du von Sepang?
Ich habe in Sepang noch nie gewonnen. Ich bin also sehr aufgeregt, hier zu sein und eine neue Herausforderung vor mir zu haben.
Was ist die größte Herausforderung für dein Team in Sepang?
Die Kühlung ist ein zentraler Punkt und ein großes Problem. Petronas kann das Auto kühlen und mehr Kühlung ist der Schlüssel zu einem guten Rennen. Man muss den Motor sehr kühl halten und im Laufe einer Saison ist das für das Auto sehr herausfordernd.
Wieso wurdest du heute zum technischen Performance-Berater ernannt?
Ich arbeite schon das zweite Jahr in Folge mit Petronas zusammen und die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren ist noch größer. Es gibt nicht Besseres, als mit Leuten zu arbeiten, die die Besten sein wollen und die einen intelligenten Ansatz haben, ihre Arbeit auf die Anforderungen des modernen Benzins einzustellen.
Gibt es wirklich einen Technologie-Transfer zwischen der Formel 1 und Straßenautos?
Natürlich. Die Formel 1 ist dafür das beste Labor. Wir gehen mit dem gesamten Auto bis ans Limit, von der Benzineffizienz über die Bremsen bis hin zur Sicherheit. Die Daten aus der Formel 1 haben viel Einfluss auf die Straßenautos.