Sauber-Debakel: Grosses Rätsel nach Doppelausfall
Schon die Wintertestfahrten liessen erahnen, dass Sauber mit dem neuen C33 nicht auf Anhieb der grosse Wurf gelungen ist. Der Wagen war zu langsam und soll übergewichtig sein. Immerhin schien der Rennstall für Adrian Sutil und Esteban Gutiérrez einen zuverlässigen Dienstwagen gebaut zu haben, wie die doppelte Zielankunft beim Auftakt in Melbourne ausserhalb der WM-Punkteränge zeigte. Aber beim Grand Prix in Malaysia folgte für das Schweizer Team das böse Erwachen. Als einziges Team mussten die Hinwiler in Sepang einen Doppelausfall hinnehmen.
Der Sauber von Sutil blieb in der 33. Runde eingangs der Start-Ziel-Geraden stehen. «Den Grund für den Ausfall wissen wir nicht, der Motor ist einfach ausgegangen», klagte der Neuzugang. «Das Auto wurde immer langsamer in den letzten Runden. Wir hatten von Anfang an keinen Grip, das war wie auf Schmierseife. Das war sehr ungewöhnlich, das haben wir so nicht erwartet. Wir müssen jetzt schnell herausfinden, was da los war und blicken nun nach vorne aufs nächste Rennen. Auch wenn Bahrain nicht ganz unsere Strecke ist, ist noch alles offen. Wir müssen nun in erster Linie das Rennen beenden.»
Esteban Gutiérrez: «Brachte den Gang nicht rein»
Renningenieur Giampaolo Dall’Ara erklärte den Defekt am Wagen des deutschen Routiniers so: «Zuerst hatte seine Antriebseinheit Leistung verloren, dann schaltete sich das Auto wegen eines Ausfalls der Stromversorgung komplett aus.» Besonders bitter für Sutil: Er tauschte vor der Saison mit Landsmann Nico Hülkenberg das Cockpit, und dieser eroberte in Sepang im Force India den fünften Rang. Von solchen Ergebnissen kann Sauber derzeit nur träumen.
Zwei Runden nach Sutil war auch bei Gutiérrez Feierabend. Der Mexikaner blieb bei seinem zweiten Boxenstopp wie angeklebt stehen. «Ich konnte den ersten Gang nicht mehr einlegen. Ich habe es mehrmals probiert, aber es hat nicht funktioniert. Da war nicht viel zu machen», sagte er. Sauber bleibt bis zur dritten Saisonrunde kaum Zeit für Verbesserungen, bereits nächsten Freitag findet in Bahrain das erste freie Training statt. Dall’Ara weiss: «Wir müssen beide Probleme genau analysieren, um diese vor dem nächsten Rennen zu lösen. Insgesamt war unsere Performance im Rennen nicht so, wie wir sie erwartet hatten, entsprechend haben wir noch einige Arbeit vor uns.»