Coulthard: «Rosberg wird Hamilton nicht schlagen»
Ein Bild mit Symbolcharakter? hamilton feiert, Rosberg duckt sich
Nico Rosberg stand in Bahrain zwar auf der Pole Position, die Nase vorne hatte das ganze Rennen über aber sein Teamkollege Lewis Hamilton. Und, dass der Bahrain International Circuit ihm liegt, hatte der Weltmeister von 2008 schon ab dem ersten Freien Training am Freitag gezeigt, als er regelmäßig die schnellste Zeit fuhr und sich nur im Qualifying seinem Teamkollegen geschlagen geben musste.
Im Rennen zeigte der Brite dann, dass er nicht nur den Rest des Feldes, sondern auch seinen Stallgefährten im Griff hatte und zog davon. Erst durch das Safety-Car holte Rosberg wieder auf. Und das hätte für den Deutschen eigentlich reichen müssen, meint auch David Coulthard. Immerhin war er auf den weicheren Reifen unterwegs und konnte auch den Windschatten und DRS nutzen.
«Er hat alles versucht, aber sogar der Vorteil, dass Hamiltons Vorsprung durch das Safety Car auf Null reduziert wurde und er selbst auf den schnelleren Reifen war, nutze Rosberg nichts», schreibt Coulthard in seiner Kolumne für die BBC. «Es war eine unglaubliche Leistung von Hamilton, dass er die Führung in den letzten Runden verteidigen konnte. Er konnte DRS nicht nutzen und war auf den schlechteren Reifen», lobt der Schotte den 29-Jährigen.
«Auf dem Führenden liegt da ein unheimlicher Druck. Für den, der hinterherfährt, ist es in vielerlei Hinsicht einfacher. Aus all diesen Gründen war dieses Rennen eines von Hamiltons besten», findet Coulthard. Noch führt Nico Rosberg mit die WM zwar 61 Punkten an, Lewis Hamilton hat 50 Zähler, die beiden Siege in Malaysia und Bahrain würden den Engländer gegenüber Rosberg aber einen deutlichen Vorteil verschaffen, meint David Coulthard.
«Der Sieg in Bahrain und die Tracht Prügel, die er Rosberg in Malaysia verpasst hat, haben wirklich gesessen und werden bei Nico Spuren hinterlassen», vermutet der 43-Jährige. Rosberg werde künftig wohl nur wenig gegen Hamilton ausrichten können. «Er fühlt sich jetzt sehr wohl und wenn er in so einer Form ist, dann ist Hamilton wohl der beste Fahrer der Formel 1.»
Großes Lob findet Coulthard aber auch für Mercedes, dass sie ihre Fahrer nicht an die Leine gelegt haben und gegeneinander fahren ließen. «Indem sie ihre Fahrer gegeneinander fahren ließen, sah Mercedes wie ein Held aus. Und das haben sie auch verdient.» Es sei sicher keine leichte Entscheidung, zwei Rivalen aufeinander loszulassen, immerhin bestünde immer das Risiko, dass es zu einem Unfall kommt.
«Sie hätten wie komplette Idioten aussehen können, wenn sie sich gegenseitig ins Auto gefahren wären, aber man kann nicht alles haben. Man kann in der Formel 1 ohne Risiko kein unglaubliches Spektakel haben. Ich ziehe meinen Hut vor Mercedes, dass sie uns ein Rennen beschert haben, von dem wir noch jahrelang sprechen werden.»