Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Button 12., Magnussen 15. – so blamierte sich McLaren

Von Mathias Brunner
Jenson Button folgt im Regen von China Adrian Sutil (Sauber)

Jenson Button folgt im Regen von China Adrian Sutil (Sauber)

Nach dem Australien-GP tauchte McLaren auf den Rängen 2 (Kevin Magnussen) und 3 (Jenson Button) auf. Im China-Abschlusstraining wurden die Top-Ten verpasst. Wieso?

«Äh, Jenson, es tut mir leid, wir haben die schnellsten Zehn um eine Zehntelsekunde verpasst.» Das hörte Formel-1-Star Jenson Button auf dem Weg zurück an seine Box von seinem Renningenieur Dave Robson, nach Quali-Segment 2 war Schluss für den McLaren-Star, es fehlten 157 Tausendstel, um sich unter die besten Zehn zu schieben. Button knurrte zurück: «Ja, das hatte ich schon geahnt, kein Grip an der Vorderachse, tut mir auch leid, Jungs.»

McLaren-Chef Ron Dennis setzte eine noch betrübtere Miene auf, und die wirkt schon an sonnigen Tagen, als hätte er eben herzhaft in eine Zitrone gebissen: Button auf Rang 12, der junge Kevin Magnussen nur auf Startplatz 15, das ist eine schallende Ohrfeige.
Jenson nach dem Training: «Ich hatte alle Hände voll zu tun, jetzt hoffe ich, dass es morgen im Rennen trocken sein wird.

Normalerweise, wenn du von so weit hinten losfahren musst und nicht in Quali-Teil 3 warst, hast du wenigstens den Vorteil, dass du dir einen Satz Trockenreifen sparen konntest. Das ist hier nicht der Fall, weil wir ja auf Regenreifen oder Intermediates gefahren sind.»

«Der nächste Nachteil – morgen wird die Strecke vom Regen gewaschen sein, sie wird wenig Haftung bieten, also müssen wir uns auf massives Körnen der Reifen einstellen. Immerhin ist das für alle gleich.»

«Auf nasser Bahn ist unser Wagen auf der Vorderachse einfach nicht gut genug, wir haben die Vorderreifen nicht auf Idealtemperatur gebracht. Du lenkst ein, aber die Reifen finden keinen Halt, der Wagen untersteuert. Der Unterschied zur nassen Bahn in Australien und Malaysia war – die Umgebungstempertatur damals war höher. Es ging heute einfach nicht schneller. Jetzt müssen wir uns den Kopf darüber zerbrechen, was wir am Sonntag machen wollen. Die Einzigen, die sich ihrer Sache sicher sein können, sind die Mercedes-Piloten.»

«Unser Tempo auf trockener Bahn ist nicht übel, das hat das Rennen in Bahrain gezeigt. Da ist selbst von Rang 12 ein gutes Rennen möglich. Wir haben heute im freien Training aber nicht die Möglichkeit gehabt, unsere Einstellungen fürs Rennen zu testen. Insofern ist das ein Schritt ins Unbekannte.»

Der junge Däne Kevin Magnussen fand, nachdem acht Zehntelsekunden zum Sprung unter die schnellsten Zehn gefehlt hatten: «Ich bin sehr enttäuscht. Wir haben es nicht geschafft, das Beste aus dem Wagen herauszuholen. Es fehlte nicht nur an Haftung an der Vorderachse, ich fand generell den Grip schlecht. Ich habe nicht den Eindruck, dass wir uns generell im Rückwärtsgang befinden, das hat Bahrain bewiesen. Aber solche Verhältnisse scheinen uns mehr zu schaden als anderen. Von Startplatz 15 aus weiss ich nicht, was ich vom Rennen erwarten soll.»

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