Sieger Daniel Ricciardo: «Ich stehe unter Schock!»
Daniel Ricciardo darf sich nun Grand-Prix-Sieger nennen
Am Tag, als Mercedes schwächelte, konnte nur einer profitieren – Daniel Ricciardo im Red Bull Racing-Renault, erster autralischer GP-Sieger seit Mark Webber in Silverstone 2012, vierter GP-Sieger seines Landes nach Jack Brabham, Alan Jones und Webber.
Daniel: «Wenn ich darauf angesprochen werde, bekomme ich Gänsehaut! Ich hatte seit Monaco 2011 in den World Series by Renault kein Rennen mehr gewonnen, es war schön, wieder mal die australische Hymne zu hören! Und in einem Atemzug mit den tollen Piloten aus unserem Land genannt zu werden, macht mich wahnsinnig stolz.»
Und was für ein populärer Sieger der Strahlemann ist: die kanadischen Fans spendierten dem 24-Jährigen riesigen Applaus.
Ricciardo ist überwältigt: «Ich stehe noch immer unter Schock, das ist alles komplett durchgeknallt! Das Rennen wurde so richtig belebt als klar wurde, dass die Mercedes ein Problem haben.»
«Es war nicht ganz einfach, Pérez zu schnappen, weil er auf der Geraden so schnell war. Ich musste wir etwas einfallen lassen und überrumpelte den Mexikaner in die erste Kurve hinein, nachdem ich sehr gut aus der letzten Schikane gekommen war. Es war riskant, aber es hat geklappt.»
«Dann hatte ich Nico vor mir, und obschon es um den Sieg ging, war dieses Manöver erheblich einfacher. Ich darf mich glücklich schätzen – ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Puh, erster Sieg, das muss erst Mal ein einsickern! Ich bin hin und weg.»
«Alles passierte so schnell zum Schluss des Rennens, ich konnte mich gar nicht darauf vorbereiten, das Rennen zu gewinnen. Darum fehlen mir derzeit noch ein wenig die Worte – ich habe noch gar nicht richtig verstanden, was passiert ist.»
Ricciardo zeigt ein Lächeln von hier bis Toronto: «Ich hatte immer gesagt, die Mercedes sind stark, aber wenn sie denn mal schwächeln, dann müssen wir in der Lage sein, davon zu profitieren. Das ist heute passiert, und diese Momente will ich voll auskosten.»
«Mir geht so viel durch den Kopf derzeit – die ersten Jahre in Australien, die ganzen Entbehrungen. Ich habe aber immer daran geglaubt, dass ich es aufs Siegerpodest schaffen und auch ganz oben stehen kann.»
Was für ein Tag für Red Bull Racing: Zuerst wird verkündet, dass Technikgenie Adrian Newey eine andere Rolle übernimmt, dann der Sieg von Daniel.
Mehr Schlagzeilen kann ein Rennstall an einem Tag nicht machen.