Alex Wurz: Zittern mit Valtteri Bottas
Williams-Fahrercoach Alex Wurz: «Das ist natürlich sehr schade für Susie, die gleich in der ersten Runde eine gute Performance zeigte»
Damit hatte das Williams-Team nicht gerechnet: Das erste freie Training zum Grossbritannien-GP war für den britischen Traditionsrennstall schon nach der ersten halben Stunde gelaufen. Entwicklungsfahrerin Susie Wolff, die im Renner von Valtteri Bottas ausrückte, erlitt einen Motorenschaden und musste den FW36 auf der Strecke abstellen. Nur wenige Minuten später fand sich Felipe Massa Eingangs der Boxengasse in den Reifenstapeln wieder.
Die Enttäuschung stand allen Teammitgliedern ins Gesicht geschrieben. Auch Fahrercoach Alex Wurz machte aus seinem Frust kein Geheimnis und analysierte im Interview mit Sky Sport 1 trocken: «Ganz genau wissen wir noch nicht, was da kaputt gegangen ist. Das wird gerade untersucht. Der Motor hat sich abgeschaltet – offenbar war da ein Motorenproblem. Das ist natürlich sehr schade für Susie, die gleich in der ersten Runde eine gute Performance zeigte. Wie alle hatte auch sie Mühe, die Reifen aufzuwärmen, doch sie war die Schnellste.»
Der 40-jährige Österreicher seufzt: «Es ist auch sehr schade für das Team, das neue aerodynamische Teile und einen Unterboden testen wollte. Das ist jetzt leider nicht mehr möglich. Leider blieb uns nur sehr wenig Streckenzeit heute. Das war ein suboptimaler Tag für das Williams-Team.»
Zum Abflug von Massa, der hinterher erklärte, er sei über die Randsteine gekommen, sagte Wurz: «Wie gesagt, waren die Reifen schwierig aufzuwärmen. Er ist ausgerutscht und leicht quer auf das künstliche Gras gekommen, dann ist er abgeflogen. Da hat es auch viele Reifenspuren in diese Richtung, es ist also eine knifflige Stelle.»
Der ehemalige GP-Pilot weiss: «Jetzt müssen die Mechaniker die Autos so schnell wie möglich fit bekommen. Bei Massa muss man prüfen, ob das Monocoque noch ganz ist und was alles ausgewechselt werden muss. Bei Susie steht wohl ein Motorenwechsel an. Ich hoffe sehr, dass beide Autos bis zum Start des zweiten Trainings wieder bereit sind, damit wir die verlorene Zeit wieder aufholen können.»