Nigel Mansell: «Das war ein fürchterlicher Unfall»
Nigel Mansell darf vor dem Japan-GP im Williams-Honda FW11 von 1986 ein paar Demorunden drehen
Nigel Mansell freut sich schon heute auf den 5. Oktober 2014. Am Rennsonntag des Japan-GP darf der Formel-1-Champion von 1992 für eine ganz besondere Fahrt ausrücken: Im Williams-Honda FW11 von 1986, mit dem er 70 WM-Punkte gesammelt hatte, darf der Botschafter des 15. Saisonlaufs vor dem Grand Prix ein paar Demorunden drehen. Es wird die erste Suzuka-Ausfahrt des 60-jährigen Briten seit 20 Jahren.
«Der FW11 gehört zur Honda-Sammlung und ist deshalb in einwandfreiem Zustand. Ich freue mich schon sehr auf diese Ausfahrt, das letzte Mal liegt schon lange zurück, das war 1986», erinnert Mansell sich. Dann scherzt er: «Ich träume davon, mich in diesem Auto für den 2014er-GP zu qualifizieren. Was ihr nicht wisst: Ich habe eine Wildcard für dieses Rennen – und Honda hat durchgesetzt, dass ich auf den guten, alten Reifen starten darf... Die Pole ist in Griffweite.»
Mansell schwärmt: «Suzuka ist wie Monaco. Das Racing ist Weltklasse und die Fans sind unglaublich leidenschaftlich. Ich habe heute noch Gänsehaut, wenn ich an sie denke. Auch die Streckenführung ist fantastisch und fordert Mensch und Maschine – genau wie Monte Carlo. Wie im Fürstentum muss man auch in Suzuka fahrtechnisch viel auf dem Kasten haben. Ich kämpfte dort einige Male um den Rennsieg. Im Williams jagte ich Ayrton Senna. Dochj 1987 verliess mich dort mein Glück. Ich hatte einen fürchterlichen Unfall. Ich landete mit einem gebrochenen Rücken im Krankenhaus, weil ich auf die Randsteine geriet und mit 7g abflog. Das kann ich niemandem empfehlen! Aber Die Strecke gehört zu den besten Rundkursen der Welt.»
Dass der japanische Mischkonzern und Motorenbauer Honda in die Formel 1 zurückkehrt, freut den erklärten Honda-Fan Mansell: «Das ist doch super, ich gratuliere Honda zu diesem Schritt. Für mich ist das der beste Motorenbauer aller Zeiten. Die kamen mit dem Turbo und Keke Rosberg und die Entwicklungsschritte waren enorm. Ich erinnere mich noch, wie Ayrton Senna mich im Titelkampf einmal warnte, dass er beim nächsten Rennen mit mehr PS antreten würde. Eine Woche später hatte er 70 PS mehr... Honda ist ein fantastischer Hersteller und es ist grossartig für Honda und für Suzuka, dass die Japaner zurückkommen.»