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Christian Horner (Red Bull Racing): «Glück und Pech»

Von Mathias Brunner
RBR-Teamchef Christian Horner

RBR-Teamchef Christian Horner

Christian Horner – Teamchef des Weltmeister-Rennstalls Red Bull Racing – über die Glas-halb-voll/Glas-halb-leer-Situation von Vettel und Ricciardo und den Ungarn-GP.

Der Engländer Christian Horner ist Realist. Er ist auch einer der erfolgreichsten Teamchefs der Formel-1-Historie, mit vier WM-Titeln in Serie. Da reissen einen die Ränge 4 (Sebastian Vettel) und 6 (Daniel Ricciardo) jetzt nicht unbedingt vom Hocker. Entsprechend nüchtern fällt die Analyse des Briten aus: «Wir haben das rausgeholt, was drin war. Wir hatten am Anfang beim Unfall von Massa etwas Pech, Daniel musste da ausweichen.»

Aus der ersten Runde kam der Australier nur als Fünfzehnter zurück!

Horner weiter: «Ricciardo hat dann rasant aufgeholt. Am Anfang hatte Sebastian mit Fernando seine Mühe, da waren wir nicht schnell genug. Sebastian hat alles rausgeholt, was drin war.»

«Das Duell mit Fernando war fantastisch. Oder auch mit Kimi, als er rechts vorbeiging. Er hat ihn noch berührt, aber das war schon toller Rennsport. Sebastian hat alles rausgequetscht aus dem Auto, was ging.»

Fernando Alonso wird sich über das neue Duell der beiden Champions gefreut haben. Vor dem Rennen sagte der Spanier zum heissen Kampf mit Sebastian in England: «Es macht einfach Spass, gegen einen solchen Fahrer zu kämpfen, denn ich weiss jeweils genau, dass ich ihm vertrauen kann.»

Zurück zu Christian Horner: «Im Grunde müssen wir froh darüber sein, dass Daniel überhaupt ins Ziel gekommen ist – er hat Riesenglück gehabt, dass er sich aus dem Unfallgetümmel mit Massa und Magnussen letztlich raushalten konnte.»

Natürlich sind die Silberpfeile auch für den kommenden Ungarn-GP die Favoriten, aber Christian Horner weiss: «In Ungarn gibt es keine langen Geraden. Ich hoffe, dass uns das etwas hilft und dass wir näher rankommen. Jede Strecke ist etwas anders, hier waren wir im ersten und dritten Sektor schnell. Andere dafür im zweiten. Hoffen wir auch, dass uns in Ungarn das Wetter nicht einen Strich durch die Rechnung macht.»

Und dann bekommt die ganze Diskussion um die vernetzte Aufhängung FRIC noch ihr Fett ab. Christian Horner höhnt: «Das FRIC-Verbot hat gar nichts geändert. Dabei gab es vorher ein riesiges Theater. Wir hatten einfach zwei Kilogramm weniger im Auto.»

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