Kimi Räikkönen (Ferrari): «Habe Speed nicht verloren»
Ferrari-Star Kimi Räikkönen weiss: «Wir müssen grosse Fortschritte erzielen, um im nächsten Jahr wieder vorne dabei zu sein»
Dass sich Kimi Räikkönen nach seiner Rückkehr zu Ferrari derart schwer mit seinem Dienstwagen tun würde, hätte vor dem Saisonstart keiner gedacht. Schliesslich schaffte der schnelle Iceman 2007 das, was seinem talentierten Nebenmann Fernando Alonso bis heute nicht gelungen ist, nämlich in einem Renner aus Maranello den Fahrer-WM-Titel einzufahren.
Auch im vergangenen Jahr machte Räikkönen (noch im Lotus) mit einem Sieg, sechs zweiten Plätzen und einem dritten Rang auf sich aufmerksam. Entsprechend gross waren die Erwartungen an den 34-Jährigen aus Espoo, der somit für eine bittere Enttäuschung bei den Tifosi sorgte. Denn zur Sommerpause belegt Räikkönen mit nur 27 WM-Zählern den zwölften Zwischenrang in der Gesamtwertung. Zum Vergleich: Alonso rangiert nach dem Grand Prix auf dem Hungaroring mit 115 Punkten auf dem vierten Platz der WM-Tabelle.
Auch Räikkönen selbst ist enttäuscht, betonte nach dem elften Saisonlauf vor den Toren von Budapest aber auch: «Ich weiss, dass ich den Speed vom Vorjahr nicht verloren habe. Deshalb ist es eine grosse Enttäuschung, dass wir mit jenen Problemen und Sorgen konfrontiert werden, die wir bisher hatten. Ich hoffe, dass die zweite Saisonhälfte besser läuft, aber ein guter Tag ändert da auch nicht viel. Das täuscht nicht darüber hinweg, dass wir uns verbessern müssen und als Team dafür sorgen müssen, dass keine Fehler mehr passieren.»
Etwa ein Patzer wie im jüngsten Qualifying in Ungarn, als die Boxenmauer-Verantwortlichen den Iceman in der Box behielten, statt ihn auf eine zweite Zeitenjagd zu schicken. Das Ergebnis: Räikkönen musste von Startplatz 16 los. Dass er trotzdem mit Platz 6 sein bisher bestes Saisonresultat einfuhr, vermochte den Blondschopf nicht zu trösten: «Wir hätten so viel mehr erreichen können», seufzte er nach dem Rennen.
Trotzdem ist Räikkönen überzeugt, dass Ferrari wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren und GP-Siege einfahren wird – allerdings erst im nächsten Jahr: «Ich bin überzeugt, dass wir wieder dorthin gelangen werden, wo wir hingehören, aber das wird nicht in drei oder vier Wochen passieren. Wir müssen grosse Fortschritte erzielen, um im nächsten Jahr wieder vorne dabei zu sein. Und ich weiss, dass wir gute Pläne haben. Ich hoffe, dass wir es schaffen, mir ein Auto hinzustellen, mit dem ich in jeder Situation happy bin.»