André Lotterer: Hoffnung auf weitere F1-Einsätze
André Lotterer im Caterham
Normalerweise sitzt André Lotterer in einem Audi und fährt in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Sein zweites Betätigungsfeld ist die japanische Super-Formula-Serie. Am vergangenen Wochenende durfte der Deutsche mit Wohnsitz Belgien jedoch in seiner Wahlheimat im CT05 des kleinen Caterham-Teams beim Grand Prix von Belgien an den Start gehen.
Der Ausflug des 32-jährigen Le-Mans-Siegers war allerdings kurz. Schon in der zweiten Runde musste er sein Auto abstellen und aufgeben. Ob der gebürtige Duisburger noch eine zweite Chance bekommt zu zeigen, was er in einem Formel-1-Auto ausrichten kann, ist fraglich aber nicht ausgeschlossen.
«Wir sind noch in Kontakt und ich glaube, dass ich noch die Möglichkeit bekomme, bei weiteren Rennen zu fahren», sagt Lotterer gegenüber Racer. «Ich muss darüber nachdenken. Es war eine tolle Erfahrung und ich muss meinen Plan anschauen um zu sehen, ob das für mich eine Eintagsfliege war, oder ob es Sinn macht, noch mehr Einsätze zu bestreiten.»
Dass sein Auftritt in der Königsklasse ein derartiges Medienecho hervorgerufen hat, überraschte ihn ebenso sehr wie die unerwartet große allgemeine Unterstützung. «Ich hatte das Gefühl, dass bei Audi alle hinter mir standen und auch alle, die mich seit Beginn meiner Karriere vor und auch in Japan unterstützt haben», sagte er.
«Ich hatte das Gefühl, dass ich die gesamte WEC auf meinem Rücken ins Fahrerlager trage. Audi war mit allem sehr zufrieden und ich war verblüfft, wie sehr mich überhaupt alle unterstützten», erinnerte Lotterer sich. «Das war ein schönes Gefühl, ich hatte das nicht erwartet. Die Formel 1 ist eine andere Dimension.»
Mit etwas Glück könnte André Lotterer bereits am nächsten Wochenende wieder im Caterham sitzen. Bisher hat das Team noch nicht bekanntgegeben, ob Kamui Kobayashi beim Grand Prix von Italien wieder antreten wird.