Lewis Hamilton: «Senna-Familie als Fans, welche Ehre»
Lewis Hamilton mit den Helmfarben seines Idols, als er noch McLaren fuhr
Wenn das mal keinen Ärger mit seiner schönen Nicole Scherzinger gibt. WM-Leader Lewis Hamilton sagt auf die Frage, ob ihm das WM-Finale von Abu Dhabi mit der doofen Doppeltpunkte-Regel keine Albträume bereite: «Nein, ich träume normalerweise nur von Frauen, nicht von Autorennen.» Über die Mehrzahl seines Traummittelpunkts sehen wir jetzt mal grosszügig hinweg, vielleicht hat sich der Mercedes-Star da auch von den weiblichen Reizen in Brasilien zu einem Versprecher verleiten lassen ...
Das Duell mit Rosberg erinnert den Seriensieger (fünf Erfolge hintereinander) an die gemeinsame Kartzeit. «Wir haben damals um die Kart-WM gekämpft. Das war eigentlich ganz ähnlich wie heute. Nur ist in der Formel 1 natürlich alles viel intensiver, auch körperlich und mental ungleich anstrengender. Damals haben wir uns mit einem Lächeln auf den Lippen beharkt, heute ist das nur noch Geschäft.»
In Interlagos hat Lewis Hamilton den grössten Triumph seiner Formel-1-Karriere errungen – in der letzten Runde des Brasilien-GP 2008 presste er sich an Timo Glocks Toyota vorbei, damit war er Weltmeister, ungeachtet des Sieges von Ferrari-Pilot Felipe Massa. Lewis: «Das Wochenende war seltsam, alle wollten natürlich, dass Felipe gewinnt, mir schien, als würde mich das ganze Wochenende eine Wolke über dem Kopf verfolgen.»
«Heute ist das alles ganz anders. Gestern bin ich hier so herzlich empfangen worden, wie man es sich nur vorstellen kann. Ich habe die Nichte von Ayrton Senna kennengelernt, und sie hat mir gesagt, dass auch ihre Mutter, also die Schwester von Ayrton, ein grosser Fan von mir sei. Das hat mich sehr berührt. Meinen Namen im gleichen Satz zu hören wie jenen des grossen Senna, das ist eine grosse Ehre für mich.»
Was viele vielleicht vergessen haben: Jahrelang trug Hamilton ein leuchtendes Gelb als Grundfarbe seines Helms als Verneigung vor seinem Idol Ayrton Senna.
Und was ist nun mit den doppelten Punkten? Lewis winkt ab: «Ich habe mir keine besondere Taktik zurecht gelegt. Ich mach einfach weiter, was ich bei den letzten Rennen auch gemacht habe. Ich versuche, jedes Rennen zu gewinnen, der Rest ergibt sich von selber. Angst vor dem Versagen habe ich keine. Ich bin nicht durch Zufall zur Rolle des WM-Leaders gekommen, sondern wegen harter Arbeit. Und ich werde weiterhin alles geben, um später nichts bereuen zu müssen.»