Daniel Ricciardo: «Ich habe nichts zu verlieren»
Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo blickt nach dem Trainingsfreitag zuversichtlich aufs Rennwochenende in Brasilien
Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo blickt nach dem zweiten freien Training zum Brasilien-GP zuversichtlich auf das zweitletzte Rennen. Nachdem der 25-jährige aus Perth am Morgen die zehntschnellste Runde gedreht und sich am Nachmittag auf Platz 4 verbessert hatte, wagte er eine Zwischenbilanz: «Ich denke, die ersten Anzeichen sehen gut aus. Das ist die beste Rennsimulation, die wir bisher absolviert haben, auch wenn sie immer wieder von den roten Flaggen unterbrochen wurde.»
Der Pilot mit dem breitesten Grinsen im Fahrerlager weiss: «Wir jagen immer noch die Mercedes-Jungs, doch ich denke, wir sind sehr viel näher dran als in letzter Zeit, das sieht also sehr vielversprechend aus. Mal schauen, was das Wetter macht, aber egal, wie die Bedingungen sein werden, wir sollten hier ziemlich gut drauf sein. Wir konnten heute einige Runden drehen und viele Informationen sammeln, es war also ein guter Tag.»
Ricciardo betont: «Ich habe nichts zu verlieren, während für Nico Rosberg und Lewis Hamilton sehr viel auf dem Spiel steht. Vielleicht reagieren sie auch etwas konservativer, wenn ich an sie rankommen sollte. Mal schauen, was passiert, ich werde auf jeden Fall jede Chance, die sich ergibt, nutzen. Aber wir bleiben auch ruhig.»
Der 67-fache GP-Pilot und dreifache Formel-1-Rennsieger weiss auch: «Wenn es regnet, könnte ich eine gute Chance im Qualifying haben. Wenn es trocken bleibt, dann sollten wir uns auf die zweite Startreihe konzentrieren. Wir konnten zwar die Lücke zu Mercedes weiter schliessen, aber die sind noch eine gute halbe Sekunde schneller.»
Ricciardo lobt: «Ich denke, wir haben hier die richtigen Reifenmischungen von Pirelli bekommen. Die weichen Reifen scheinen hier nicht lange zu halten, doch die Medium-Reifen sehen gut aus. Die Strecke ist sehr viel glatter geworden, aber am Morgen war sie noch sehr rutschig. Doch sobald der Dreck runtergefahren worden war, bot der Asphalt viel Haftung. Es ist also ein guter Asphalt.»
Und er verrät: «Ich denke nicht, dass irgendeiner hier sehr lange auf dem gleichen Reifensatz unterwegs sein wird. Wir werden mindestens zwei Stopps sehen, möglich sind auch drei Reifenwechsel.»