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Paddy Lowe (Mercedes): «Neuer Motor? Wie das denn?»

Von Adam Cooper
Paddy Lowe auf dem Siegerpodest des Russland-GP mit Rosberg, Hamilton und Bottas

Paddy Lowe auf dem Siegerpodest des Russland-GP mit Rosberg, Hamilton und Bottas

Der Engländer Paddy Lowe, Technikchef von Formel-1-Weltmeister Mercedes, hat wenig Verständnis für den Vorschlag, zur Saison 2016 hin einen vereinfachten Turbomotor einzuführen.

Dr. Helmut Marko, Motorsportchef von Red Bull, und Christian Horner, Teamchef des vierfachen Formel-1-Weltmeisters Red Bull Racing, haben im Rahmen der Dikussion um die Motoren diesen Vorschlag auf den Tisch gelegt: Abkehr vom teuren und wenig beliebten Triebwerkskonzept, Wechsel 2016 zu einem vereinfachten Doppelturbolader-Aggregat. Das, so die Argumente, senke die Kosten und verbessere obendrein den Sound.

Aber Paddy Lowe, Technikchef von Mercedes, lässt am Vorschlag kein gutes Haar. «Angeblich soll ein Motor mit zwei Ladern weniger kosten als einer mit einem Turbolader. Wie das genau gehen soll, muss mir erst mal einer erklären.»

«Wir haben klar definiterte Reglen, und dieses Reglement ist mit Zustimmung aller geschrieben worden. Wir haben nicht zufällig Regeln in der Formel 1, die über einen längeren Zeitraum stabil bleiben. Wenn nun nach anderen Regeln verlangt wird, dann scheint mir dieser Vorschlag nicht ganz uneigennützig zu sein.»

«Es kann doch nicht sein, dass man Regeln ändert, nur weil jemand derzeit nicht vorne mit dabei ist. Wann ist so etwas schon einmal vorgekommen? Ich habe mit Rennställen gearbeitet, die gute Zeiten hatten und die schlechte Zeiten hatten. Aber ich kann mich an keine Situation erinnern, in welcher sich jemand hingestellt und gefordert hat, man müsse das Reglement ändern, um wieder siegfähig zu sein. So etwas begreife ich nicht.»

Das Argument Kosten ist für Lowe kein zutreffendes: «Das widerspricht doch allen anderen Diskussionen, die wir in der Formel 1 führen in Sachen Kosteneffizienz. Wir wollen doch eine Plattform schaffen, auf welcher alle Rennställe überleben können, ob sie nun finanziert sind wie wir oder eher wie ein Team vom Schluss des Feldes. Tatsache ist: Regeländerungen kosten Geld, ganz besonders solche beim Motor, also kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie ein ein anderes Aggregat Kosten sparen soll.»

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