Vettel, Ferrari, Williams: Wer soll Mercedes schlagen
Toto Wolff
Wer soll die Dominanz von Mercedes brechen? Diese Frage stellt sich nicht nur die Konkurrenz der Silberpfeile. Zu deutlich haben Lewis Hamilton und Nico Rosberg das Feld beherrscht und letztendlich den Titel unter sich ausgemacht.
Wen Mercedes selbst für 2015 auf der Rechnung hat, erklärte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff der «Gazzetta dello Sport»: «Ich setzte Williams auf der Liste ganz nach oben», so der Österreicher. Williams, die von Mercedes mit Motoren beliefert werden, hatte nach einer desaströsen Saison 2013 im letzten Jahr zurück in die Erfolgsspur gefunden und war in der Konstrukteurswertung auf dem dritten Platz gelandet.
Einen Rang hinter Red Bull Racing, die Wolff trotz des Abgangs von Sebastian Vettel nicht abschreiben will. Immerhin bekommt das Team die Motoren von Renault nun exklusiv, nachdem Lotus zu Mercedes wechselte und das Caterham-Team Insolvenz anmelden musste. «Ich fürchte auch Red Bull. Sie haben vier Konstrukteurs-Titel gewonnen und werden alle Kapazitäten ausschöpfen, um wieder um den Titel zu kämpfen», so Wolff.
Der frühere Serien-Weltmeister Vettel fährt 2015 für Ferrari. Und auch trotz einer sportlichen schwierigen Situation (kein Sieg 2014 und ein nahezu kompletter Neuaufbau) dürfe man den italienischen Traditionsrennstall «nie unterschätzen. Für sie ist es wichtig, so schnell wie möglich wieder zu gewinnen. Ich bin überzeugt, dass sie wieder konkurrenzfähig sein werden, vielleicht schon 2015», erklärte Wolff.
Und natürlich ist da auch noch Fernando Alonso, der sein Cockpit bei Ferrari räumte und zu McLaren zurückkehrte. Auch wenn der britische Rennstall nun wieder mit Motorenpartner Honda zusammenarbeitet und im ersten Jahr die üblichen Anlaufschwierigkeiten zu erwarten sind, hat Wolff auch den Spanier im Blick. «Er ist mit jedem Auto gefährlich. Wenn du ein Auto hast, das Sechster wird, bringt er es auf den dritten Platz.»