Jenson Button über Honda-Aus 2008: «Kein gutes Ende»
Jenson Button: ««Das ist kein Vergleich zum letzten gemeinsamen Jahr, als Honda noch als Chassis-Bauer viel Zeit und Mühe in die Entwicklung des Autos investiert hat»
An den Honda-Ausstieg von 2008 wird sich Jenson Button sein ganzes Leben lang erinnern. Denn als der damalige Honda-Vorstandschef Takeo Fukui im Dezember mit Tränen in den Augen den Ausstieg aus der Königsklasse verkündete, dürfte dem späteren Weltmeister selbst zum Weinen zumute gewesen sein. Schliesslich stand er damit ohne Cockpit da – wenn auch nicht lange, wie sich wenig später herausstellte. Button nutzte die Chance, die sich durch die Rennstall-Übernahme von Formel-1-Urgestein Ross Brawn ergab und holte sich im überlegenen BrawnGP-Renner den WM-Titel.
Im Gespräch mit den Kollegen von Motorsport.com gesteht er offen: «Das war kein gutes Ende denn sie mussten sich zurückziehen. Für mich war es allerdings mit Blick auf 2009 dann doch noch ein gutes Ende. Ich habe im Januar einige Zeit in der Motorsport-Konstruktions- und Entwicklungsabteilung in Sakura verbracht, wo ich viele Gratulationen für meinen WM-Titel entgegennehmen durfte. Ich sagte ihnen, dass ich mich in einer schwierigen Situation befinde, weil ich den Titel mit einem anderen Motor im Heck geholt habe, nachdem diese Jungs so viel Zeit und Arbeit in die Entwicklung des Autos gesteckt hatten. Aber winkten ab, denn sie fühlten sich wegen der gemeinsamen Zeit immer noch mit diesem Team verbunden.»
Die schon damals angestrebten Erfolge will Button nun in die Tat umsetzen: «Wir haben 2007 und 2008 nicht die richtigen Ergebnisse eingefahren, es liegt an uns, dies nun nachzuholen. Wir haben schon einige gute Zeiten gemeinsam erlebt, der GP-Sieg in Ungarn 2006 natürlich, und auch andere spezielle Momente, die wir gemeinsam erleben durften. Darauf müssen wir nun aufbauen. Wir haben noch einige Aufgaben zu erfüllen.»
Die Situation sei nun auch eine ganz andere: «Das ist kein Vergleich zum letzten gemeinsamen Jahr, als Honda noch als Chassis-Bauer viel Zeit und Mühe in die Entwicklung des Autos investiert hat. Heute ist Honda ein Motorenhersteller und Team-Partner, das ist etwas ganz Anderes.»