Daniil Kvyat (6.): Trotz Bremsversagens zufrieden
Daniil Kvyat ruscht ohne Bremswirkung geradeaus
Schrecksekunde in Shanghai: Daniil Kvyat fährt mit rauchenden, dann brennenden Bremsen herum, das Team weist den jungen Russen an, langsam an die Box zurückzurollen, doch so weit kommt Kvyat nicht – er fährt in der Haarnadel geradeaus.
Daniil: «Ich weiss noch nicht genau, was da passiert ist. Wir müssen uns das zuerst in Ruhe anschauen. Ich habe einfach gemerkt, dass mit den Bremsen etwas nicht stimmt, es gab viel Rauch, schon als ich auf die Piste ging, und ich habe sofort die Box angefunkt. Meine Jungs haben mir dann gesagt, ich solle langsam zu den Boxen zurückfahren, das habe ich versucht, aber als ich nach der langen Geraden bremsen wollte, kam da überhaupt nichts – ich konnte es nicht verhindern, geradeaus von der Bahn zu fahren und mir den Frontflügel an einer Leitschiene abzustreifen. Schön ist das natürlich nicht, aber das gehört eben auch zum Rennsport.»
«Wir haben ja nach den Bremsproblemen in Sepang umgestellt auf die 2014er Bremsen. Und bis zu meinem Problem hat alles ganz normal funktioniert. Ich bin sicher, wir werden der Sache auf den Grund gehen. Ärgerlich ist das Ganze vor allem deswegen, weil mir viel Zeit verloren gegangen ist, um weitere Erfahrungen im Dauerlauf zu sammeln. Doch die Runden zuvor und auch die Erkenntnisse von Daniel zeigen – es geht aufwärts bei uns, und ich glaube, wir haben ein gutes Rennwochende vor uns.»
«Wir haben einige neue Teile, die helfen uns vor allem, auf den Geraden schneller zu werden. Auch Renault hat wieder zugelegt.»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Kvyat konnte nichts dafür, er verlor wohl die ganze Bremsflüssigkeit und hatte keine Chance.»
Aber auch Horner ist grundsätzlich guter Dinge: «Wir konnten über Mittag einige gute Änderungen bei der Fahrzeug-Abstimmung vornehmen, wir fahren nun mit etwas weniger Abtrieb, was sich auch bei der Höchstgeschwindigkeit zeigt, die gestiegen ist. Das Ganze ist eine Frage der Fahrzeug-Balance, die man richtig hinbekommen muss. Aber man darf die Trainingszeiten auch nicht überbewerten, einige Fahrer werden sicher noch zulegen, etwa Rosberg und Kimi.»