Daniel Ricciardo (3.): Red Bull Racing podestfähig?
Daniel Ricciardo in Shanghai
Für den früheren Formel-1-Champion Damon Hill steht fest: «Ich dachte immer – es ist nur eine Frage der Zeit, bis Red Bull Racing so stark sein wird wie im vergangenen Jahr. Gut, es hat an den ersten beiden GP-Wochenenden in Australien und Malaysia Probleme gebeben, aber ich bin sicher, die kriegen das auf die Reihe.»
Vielleicht geht das sogar schneller als der Weltmeister von 1996 glauben würde: Daniel Ricciardo jedenfalls hat mit den Rängen 6 und 3 in den ersten beiden Shanghai-Trainings aufhorchen lassen, und sein Stallgefährte Daniil Kvyat hat ebenfalls beide Trainings unter den schnellsten Sieben beendet.
Ricciardo ist sichtlich angetan: «Wir haben heute alles erledigt, was wir uns vorgenommen hatten, das ist immer ein gutes Zeichen. In Sachen Speed haben wir zugelegt. Das ist ein positiver Tag. Wir sind heute dritte Kraft hinter Mercedes und Ferrari, wir liegen aber vor Williams. Normalerweise legt Williams auf den Samstag nach, also schauen wir mal, was dann passiert.»
«Der Grund für unsere Fortschritte liegt einerseits an einigen aerodynamischen Verbesserungen. Andererseits hat Renault in Sachen Fahrbarkeit des Motors und auch bei der Leistung weiter zugelegt. Morgen werden wir noch mehr Power erhalten. Wir sind da auf einem guten Weg. Ich weiss nicht, was an den Bremsen von Daniil schief gelaufen ist. Bei mir hat alles ganz normal funktioniert.»
«Das Auto fühlt sich auch bei Fahren besser an. Es ist zudem immer schön zu sehen, wenn neue Teile ans Fahrzeug kommen und du sofort merkst, dass sie was bringen. Wir haben den Wagen vom ersten zum zweiten Training verbessern können, ich ging etwas später auf die Bahn, weil wir noch einiges anpassen wollten. Es gab auch einige Kleinigkeiten mit dem neuen Heckflügel, aber das ist nichts Dramatisches.»
«Ich hoffe nun, dass die Zahlen nicht lügen und unser Fortschritt echt ist. Ich weiss nicht, was die Konkurrenz noch so auf Lager hat, aber wir selber sind mit der Arbeit bislang zufrieden. Wenn wir morgen nochmals einen Fortschritt machen, dann sollten wir fürs Rennen gut gerüstet sein. Aber die Abstimmung ist noch immer ein Kompromiss, weil wir die mangelde Power, also Topspeed mit dem Abtrieb kompensieren müssen.»