Fünfter Motor für Saison 2015: Entscheidung im Mai?
Die Antriebseinheit von Renault
Einige Motorenhersteller sind schon jetzt in Schräglage: Grosse Probleme bei Honda und Renault haben dazu geführt, dass es absehbar ist – sie werden mit dem erlaubten Kontingent von vier Antriebseinheiten für die gesamte Saison nicht auskommen.
In Malaysia haben sich die Teamchefs daher darüber geeinigt, dass in dieser Saison wieder gelten soll, was wir schon im vergangenen Jahr hatten: fünf Einheiten pro GP-Jahr. Es sprechen zwei gute Gründe dafür: erstens ist die Technik zu fragil, um mit nur vier Einheiten auszukommen. Zweitens führt die Viermotoren-Regel dazu, dass die Teams Kilometer sparen werden. Und dann sehen die Fans beispielsweise in den Freitagstrainings noch weniger Action auf der Bahn.
Jedoch: Der Vorschlag der Teamchefs hat es formal noch gar nicht zum Autoverband FIA geschafft!
Bob Fernley, der stellvertretende Teamchef von Force India, sagt mir: «Die Motorenhersteller arbeiten derzeit einen Vorschlag aus, und den schauen wir uns dann beim nächsten Meeting der Strategiegruppe an. Das wird aber erst Mitte Mai passieren. Für mich ist es wichtig, dass wir etwas unternehmen. Es kommt jetzt nicht drauf an, das in den nächsten Tagen durchzupauken, aber wir können die Angelegenheit auch nicht wochenlang verschleppen. Die Teams müssen wissen, wie sich sich einrichten sollen.»
«Wir sind uns einig darüber, dass die Fans für ihr Geld Mehrwert erhalten sollen. Wir haben daher vorgeschlagen, dass sich der zusätzliche Motor auf das Fahren an den Freitagen bezieht, das gilt also nicht fürs ganze Wochenende.»
Ein Motor mehr, das heisst aber auch mehr Kosten. Fernley weiter: «Die Hersteller sehen sich derzeit an, wie sie das abfedern können. Es soll niemand gezwungen werden, einen fünften Motor zu leasen, wenn das Geld für die vier Einheiten schon knapp ist. Aber so lange wir keinen vernünftigen Vorschlag haben, können wir das noch nicht richtig einschätzen.»