Romain Grosjean in Belgien: 3. für verstorbenen Opa
Romain Grosjean lässt sich feiern
In seinem 75. Formel-1-Rennen hat seinen zehnten Podestplatz errungen, und natürlich ist der Genfer Romain Grosjean überglücklich. Aber der Mann mit den zwei Reisepässen (Frankreich und Schweiz) fuhr auch mit Wolken über seinem Haupt, und das hat nichts mit den Niederschlägen zu tun, die sich Richtung Spa-Francorchamps bewegen.
Romain: «Am vergangenen Mittwoch ist mein Opa verstorben, ihm widme ich diesen Podestplatz.»
Zudem hat Lotus noch immer die Drohung im Nacken, dass hier wegen der Klage des früheren Testfahrers Charles Pic das Material beschlagnahmt wird. Sebst wenn Federico Gastaldi, der stellvertrende Teamchef, meint: «Das wird nicht passieren, ich bin mir ganz sicher, dass wir eine Lösung finden werden.»
Zurück zu Romain: erstmals also seit 31 Rennen oder dem Texas-GP 2013 wieder auf dem Podest. Romain: «Was für ein Wochenende! Ich hatte schon ein tolles Qualifying, leider erhielten wir dann wegen des Getriebewechsels eine Strafe aufgebrummt, und ich musst um fünf Ränge zurück.»
Was weiss Romain von Austin damals noch? Romain lacht: «Dass Vettel und ich bei der Siegerkonferenz ziemlich beduselt waren, weil wir uns auf dem Podest einige tüchtige Schlucke Champagner genehmigt hatten!»
Spa-Francorchamps ist sowieso gemäss Grosjean «ein stetes Auf und Ab. Hier habe ich gute Rennen zeigen können, aber klar denke ich auch noch an den schweren Startunfall hier vor ein paar Jahren. Da ist man beim Start besonders vorsichtig.»
«Rang 3 ist für uns wie ein Sieg, und ich bin so glücklich, dass ich dem Team dieses Erfolgserlebnis geben kann. Das war eines meiner besten Rennen überhaupt.»
Hätte Grosjean den vor ihm fahrenden Vettel überholt, wenn die Reifen am Wagen des Ferrari gehalten hätten? Romain: «Ich rückte immer näher, es hätte wohl auch so für mich gereicht. Es war beängstigend, der Reifenschaden, den ich lag ja unmittelbar dahinter.»
An das Problem von Lotus «will ich im Auto nicht denken. Ich will mich nur darauf konzentrieren, einen guten Job zu machen, der Rest liegt nicht in meiner Hand.»