Peinlicher Reifen-Fehler: Valtteri Bottas nur Neunter
Was lief hier falsch? Valtteri Bottas rückte im Belgien-GP auf unterschiedlich harten Reifen aus
Das passiert auch nicht alle Tage: Die Formel-1-Experten trauten ihren Augen kaum, als Valtteri Bottas in Runde 10 mit einem Medium- und drei weichen Reifen auf dem Ferseh-Schirm auftauchte. Das Williams-Team bescherte seinem schnellen Schützling damit nicht nur einen zusätzlichen Stopp, sondern auch eine Durchfahrtsstrafe, die die Regelhüter dem unschuldigen Piloten für das Vergehen aufbrummten.
Bottas erklärte nach dem Rennen: «Ich dachte, da ist ein Problem mit dem Reifendruck. Es fühlte sich etwas seltsam an. Dann hörte ich, dass ein Prime-Reifen im Option-Satz war. Das war natürlich eine Enttäuschung, denn mit Blick auf die Zeiten haben wir realistisch gesehen mindestens den fünften Platz verloren.
Doch das Reifen-Fiasko war nicht das einzige Problem: Die Mängelliste ist lang, wie Bottas' schonungslose Aufzählung zeigt: «Mein Hauptproblem bestand darin, die Reifen richtig aufzuwärmen. Die Räder drehten ein bisschen durch, und auf den ersten beiden Runden fühlte sich das Auto einfach langsam an, es war sehr rutschig. Die Autos um mich haben die Reifen besser zum Arbeiten gebracht. Auch unser Tempo war nicht berauschend.»
Der 25-Jährige aus Nastola weiss: «Wir brauchen ein Auto, das aerodynamisch einfach effizienter ist. Wenn wir für den zweiten Sektor etwas mehr Abtrieb draufpacken, dann verlieren wir im ersten und dritten Sektor sofort Zeit. Wir konnten keinen Kompromiss finden und müssen damit einfach klarkommen.»
Bottas' Teamkollege Massa kam als Sechster ins Ziel. Aber auch er war mit dem Rennen nicht zufrieden: «Es war definitiv ein enttäuschendes Rennen für uns. Der Start war schon nicht gut, und aus irgendeinem Grund funktionierte das Auto auf den weichen Reifen nicht wie erwartet.»
Der kleine Brasilianer klagte: «Beide Autos waren sehr viel langsamer als erwartet. Das war wohl das grösste Problem, das wir heute hatten. Auf den Medium-Reifen war das Auto konkurrenzfähig. Wir müssen uns jetzt auf Monza konzentrieren. Der sechste Platz ist besser als gar nichts, aber insgesamt war es kein gutes Rennen für uns.»