Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Maurizio Arrivabene: «Ferrari hat nichts zu feiern!»

Von Vanessa Georgoulas
Maurizio Arrivabene feiert nur bei einem GP-Sieg

Maurizio Arrivabene feiert nur bei einem GP-Sieg

Obwohl Sebastian Vettel in Suzuka als Dritter auf dem Treppchen landete und Kimi Räikkönen auf Platz 4 ins Ziel kam, war Maurizio Arrivabene nicht zufrieden. Der Ferrari-Teamchef erklärte trocken: «Das ist ganz okay.»

Dass der Suzuka Circuit mit seinen vielen Highspeed-Kurven nicht das ideale Terrain für die rote Göttin aus Maranello sein würde, wusste Ferrari schon vor dem Japan-Wochenende. Dennoch durften sich Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen nach dem 14. WM-Lauf über die Ränge 3 und 4 freuen.

Der vierfache Champion durfte damit schon zum zehnten Mal in dieser Saison aufs Podest – neben den Rennsiegen in Malaysia, Ungarn und Singapur eroberte er in Monaco und Monza jeweils den zweiten und in Australien, China, Spanien, Grossbritannien und Japan den jeweils dritten Platz.

Im Japan-GP hatte Vettel sogar kurz den zweiten Platz in Aussicht, weil Pole-Setter Nico Rosberg nach seinem Ausrutscher Ausgangs der zweiten Kurve auf Position 4 zurückfiel. Doch der Silberpfeil-Pilot kam mit einer Undercut-Strategie wieder an seinem Landsmann vorbei: Weil Rosberg nach seinem vorgezogenen Boxenstopp eine schnellen Runde hinlegte, überholte er Vettel, als dieser an der Box frische Reifen aufziehen liess, wie Adrian Sutil erklärte.

Der Williams-Reservist, der als Experte für den österreichischen TV-Sender ORF1 vor Ort war, schilderte: «Der langsame Start von Rosberg war die einzige Chance für Vettel, auf Platz 2 zu kommen. Beim letzten Stopp war Rosberg aber früher an der Box, um neue Reifen zu holen. Daraufhin hat er eine super Runde hingelegt. Vettel konnte nicht mithalten und musste sich geschlagen geben. Er hat sich daraufhin noch beim Team entschuldigt, dass er nicht schneller war, aber ich glaube, das war nicht seine Schuld, er konnte einfach nicht schneller fahren.»

Vielleicht war Maruizio Arrivabene deshalb nicht in Feierlaune, als er hinterher vor laufender Kamera trocken erklärte: «Zufrieden bin ich, wenn wir gewinnen, aber heute war halt durch die Mercedes-Dominanz nicht mehr drin. Wir haben einen guten Podestplatz mit Seb geholt und den vierten Platz mit Kimi – das ist ganz okay.»

Der 58-Jährige aus Brescia fügte an: «Wenn man bedenkt, dass wir am Freitag wegen des Regens nicht viel trainieren konnten, und das Programm am Samstag dann etwas gedrängt war, ist es nicht schlecht, dass wir so weit vorne sind. Ferrari hat heute aber nichts zu feiern! Das machen wir, wenn wir gewinnen.»

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