Valtteri Bottas: «Kimi Räikkönen war zu schnell»
Valtteri Bottas hatte keine Chance gegen den Silberpfeil im Rücken
Valtteri Bottas, du bist auf dem fünften Rang ins Ziel gekommen, nachdem du den Japan-GP vom dritten Startplatz in Angriff nehmen musstest. Bist du damit zufrieden?
Das war definitiv nicht unser Tag! Ich hoffte auf einen Podestplatz, vor allem nachdem ich bis zum ersten Boxenstopp noch auf der dritten Position unterwegs gewesen war. Doch heute fehlte uns schlicht das Tempo. Ich habe versucht, mich zu verteidigen, aber ich hatte keine Chance. Am Ende legten wir den letzten Boxenstopp zu spät ein – und verloren dadurch eine weitere Position.
Hast du den Positionsverlust kommen sehen? Schliesslich konnte Kimi Räikkönen die Lücke zu dir bis zum letzten Stopp schliessen…
Natürlich, er kam immer näher und wahrscheinlich sind sie mit den Reifen etwas besser dran als wir, denn sie konnten eine Runde vorher wechseln und einen längeren letzten Stint fahren. Wir müssen die Ereignisse des Rennens nun genau analysieren und schauen, was wir für die Zukunft lernen können.
Wie hast du den turbulenten Rennstart erlebt?
Mein Start war nicht gerade grossartig, meine Räder drehten auf der Startaufstellung durch. Es hätte also besser laufen können. Ich konnte meine Position halten, aber es war dennoch kein perfekter Start.
Bist du mit der gewählten Strategie nicht zufrieden?
Wir hätten etwas früher an die Box kommen sollen, so wäre Ferrari nicht mit einer Undercut-Strategie an uns vorbei gekommen. Aber die Wahrheit ist: Ferrari und Mercedes hatten beide ein starkes Auto heute – und wir konnten ihr Tempo schlicht nicht mitgehen.
Hat dich das überrascht?
Ein bisschen schon, wenn ich ehrlich bin, denn wir dachten, dass wir im Renntrimm vorne mitkämpfen und sogar Ferrari schlagen würden. Doch das war nicht der Fall, deshalb müssen wir nun alles genau unter die Lupe nehmen und aus dem heutigen Rennen die richtigen Lehren ziehen.
Du klingst sehr enttäuscht…
Unser Tempo war heute auch nicht so gut, wie wir erwartet hatten. Ferrari hatte die Nase klar vorn und ich konnte meine Position davor auch nicht gegen Nico Rosberg verteidigen. Auch war unsere Strategie nicht aggressiv genug, um Kimi Räikkönen hinter mir zu halten.
Am Ende konnte ich wieder aufschliessen, doch dann mussten wir eine ganze Gruppe von Nachzüglern überrunden, und das hat alles durcheinander gewirbelt. Aber Ferrari hatte heute ohnehin das bessere Auto als wir, es wäre also schwierig geworden, ihn zu überholen. Platz 5 ist zwar nicht so gut, wie ein Podestplatz, aber zehn WM-Punkte sind besser als nichts. Ich habe mir heute mehr erhofft, aber es gibt immer ein nächstes Mal.