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Felipe Nasr (Sauber) verhindert irren Formel-1-Rekord

Von Mathias Brunner
Felipe Nasr vor Sergio Pérez

Felipe Nasr vor Sergio Pérez

​Kurz vor Schluss des Japan-GP in Suzuka musste Felipe Nasr seinen Sauber-Renner an die Box bringen. Damit war die Einstellung eines skurrilen Rekords verhindert: alle gestarteten Autos im Ziel.

Die Formel 1 ist in Japan haarscharf an einem Rekord vorbeigeschrammt: Kurz vor Schluss des Suzuka-GP sah es so aus, als würden wir erst zum fünften Mal in der Historie der Formel-1-WM alle Gestarteten auch im Ziel sehen. Die Statistik weist aus – das passierte erstmals in Zandvoort 1961 (15 losgefahren), dann 2005 in Indianapolis (aber das war das Skandalrennen, als alle Michelin-Autos nach der Aufwärmrunde an die Box fuhren, der Fall ist also zweifelhaft. Alle sechs Bridgestone-Piloten kamen ins Ziel). Der nächste lupenreine Fall: Monza 2005 (20 Autos), Rekord der Rekorde dann beim Europa-GP in Valencia 2011 – 24 Autos ins Rennen gegangen, alle Fahrer sehen die karierte Flagge!

In Japan nun sind zwar alle 20 Autos klassiert, doch Sauber-Fahrer Felipe Nasr ist kurz vor Schluss an die Box gefahren und nur dank der zurückgelegten Distanz gewertet. Also zählt das für viele Statistiker nicht. Der Brasilianer sagt: «Das Rennen hatte gut begonnen. Beim Start konnte ich einige Plätze gutmachen. Danach hatte ich schöne Zweikämpfe und Überholmanöver bis zum ersten Stopp. Plötzlich aber fühlte sich das Auto nicht mehr gut an. Deshalb entschieden wir knapp vor Schluss, in die Box zu fahren und das Rennen zu beenden.»

Marcus Ericsson leistete sich wie schon im Training in der Spoon-Kurve einen Dreher. Der Schwede sagte nach dem Rennen: «Mir gelang ein guter Start. Und speziell vor dem ersten Stopp konnte ich gut mithalten und war Zehnter. Gegen Ende dieses ersten Rennabschnitts war ich etwas zu schnell in Kurve 13 unterwegs, was zu einem halben Dreher und Zeitverlust führte. Das war schade. Mit dem frühen zweiten Stopp versuchten wir noch Boden gutzumachen. Allen war bewusst, dass das auf harten Reifen ein langer Abschnitt wird. Dabei konnte ich einige Konkurrenten so lange hinter mir lassen, bis meine Hinterreifen mehr und mehr an Haftung verloren haben. Ich denke, dass wir heute eine bessere Performance hatten, als es das Resultat zeigt.»

Teamchefin Monisha Kaltenborn bilanziert: «Es war ein enttäuschendes Wochenende, von dem wir uns grundsätzlich mehr erwartet hätten. Die Ausgangslage für das Rennen war nach dem Qualifying-Ergebnis eine sehr schwierige. Marcus und Felipe hatten beide einen guten Start, und so gab es die Chance, vielleicht doch noch in die Top-Ten zu fahren. Leider gelang das nicht. Bei Felipe gab es ein noch nicht identifiziertes Problem am Auto, das untersucht werden muss. Markus hatte einen Dreher, der ihm einige Positionen kostete. Er hat aber dennoch sehr gut gekämpft.»

Möglicherweise gab es bei Nasr ein Problem mit der Servo-Lenkung.

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