Austin: Regen verkürzt Quali, Nico Rosberg auf Pole!
Nico Rosberg darf von der Pole-Position in den USA-GP starten
Der Regen, der am Vortag eine Durchführung des Abschlusstrainings zum USA-GP unmöglich gemacht hatte, sorgte auch am Sonntagmorgen für eine nasse Bahn. Trotzdem konnte das Qualifying pünktlich um 9 Uhr Ortszeit gestartet werden. Viele Formel-1-Stars nutzten die Gelegenheit, und drehten gleich zu Beginn ein paar Runden.
Der Grund: Die Wetterprognose sagte beste Bedingungen in den ersten zehn Minuten voraus, wie die Force India-Verantwortlichen Sergio Pérez über Boxenfunk mitteilten. Die frühe Zeitenjagd wurde jedoch schon nach fünf Minuten unterbrochen, weil Carlos Sainz seinen Toro Rosso in Kurve 4 in die Reifenstapel gesetzt hatte.
«Es tut mir leid, Jungs, ich bin abgeflogen», lautete die reuevolle Bestätigung des Formel-1-Neulings, dessen Zeitenjagd damit beendet war. Immerhin hatte der 21-Jährige aus Madrid zuvor schon eine gezeitete Runde gedreht. Mit seiner Rundenzeit von 2:07,304 min reihte er sich vor seinem Ausrutscher auf der elften Position ein.
Schneller Start von Formel-1-Champion Lewis Hamilton
Die Spitzenposition besetzte zu diesem Zeitpunkt WM-Leader Lewis Hamilton. Mit 1:59,393 min war der Mercedes-Fahrer fast neun Zehntel schneller als Red Bull Racing-Kontrahent Daniel Ricciardo unterwegs. Der Australier war der erste Verfolger des Champions, der im heutigen USA-GP seinen dritten WM-Titel einfahren kann.
Hinter Ricciardo belegten dessen Teamkollege Daniil Kvyat, Toro Rosso-Talent Max Verstappen, Valtteri Bottas im Williams, Jenson Button im McLaren-Honda, Bottas´Teamkollege Felipe Massa, das Lotus-Duo Romain Grosjean und Pastor Maldonado sowie Sauber-Mann Marcus Ericsson die restlichen Top-Ten-Positionen.
Nico Rosberg, Sebastian Vettel, Nico Hülkenberg, Kimi Räikkönen, Sergio Pérez, Fernando Alonso, Will Stevens, Alexander Rossi und Felipe Nasr hatten zu diesem Zeitpunkt noch keine gezeitete Runde gedreht. Entsprechend schnell wagten sie sich nach der Streckenfreigabe wieder auf die Strecke.
Fehler von Sebastian Vettel
Auch die Spitzenreiter gaben gleich wieder Gas und Hamilton verbesserte die Bestmarke auf 1:58,025 min. Ricciardo blieb der zweitschnellste Mann auf der Strecke und reihte sich mit 0,160 sec Rückstand hinter dem Silberpfeil-Piloten ein. Kurz darauf übernahm der dreifache GP-Sieger sogar die Spitzenposition, musste sich kurz gegen Hamiltons Rundenzeit von 1:56,872 min geschlagen geben, und beendete Q1 schliesslich mit 1:56,495 min als Schnellster vor Rosberg und Hamilton.
Sehr viel mehr Probleme hatte sein früherer Teamkollege Sebastian Vettel. Der Ferrari-Star leistete sich in den letzten fünf Minuten einen Fehler und musste die Box ansteuern, weil er dabei die Streckenbegrenzung touchierte. Daraufhin erlebte der vierfache Champion eine Zitterpartie, weil er von der Konkurrenz bis auf den 15. Platz durchgereicht wurde.
Vettel hatte Glück im Unglück und durfte als letzter Fahrer auch am Q2 teilnehmen. Für das Sauber-Duo Ericsson und Nasr sowie die beiden Manor-Piloten Alexander Rossi und Will Stevens war das Qualifying genauso gelaufen wie für Crash-Pilot Carlos Sainz.
Regen sorgt für vorzeitiges Ende
Der Regen liess auch im zweiten Qualifying-Abschnitt nicht nach und die Zuschauer am Circuit of the Americas bekamen einige Dreher und Ausritte neben der Strecke zu sehen. Rosberg meisterte den Eiertanz im Regen am Besten und sicherte sich mit 1:56,824 min die Q2-Spitzenzeit.
Sein Nebenmann Hamilton blieb rund eine Zehntel langsamer und musste mit Position 2 vor Ricciardo, Kvyat, Vettel, Pérez, Hülkenberg, Räikkönen, Massa und Verstappen Vorlieb nehmen. Für Alonso, Bottas, Grosjean, Button und Maldonado war die Zeitenjagd hingegen vorbei, sie durften nicht mehr zur Top-Ten-Jagd ausrücken.
Die schnellsten Zehn mussten sich hingegen in Geduld üben, denn der Start zum Q3 wurde wegen des stärker werdenden Regens wurde erst verschoben und schliesslich abgesagt. So kommt es, dass Rosberg sich über die Pole-Position freuen durfte. Hamilton wird auch aus der ersten Reihe starten. Das Red Bull Racing-Duo Ricciardo und Kvyat reihen sich dahinter ein.
Weil Vettel – genauso wie sein Teamkollege Räikkönen – wegen des Ferrari-Motorenupdates um zehn Startplätze zurückversetzt wird, dürfen mit Pérez und Hülkenberg zwei weitere Teamkollegen eine Startreihe teilen. Massa, Verstappen, Alonso und Bottas komplettieren die Top-10-Startplätze.